In einem ausgewachsenen SUV ergibt ein drehmomentstarker Turbodiesel noch immer viel Sinn. Auch in puncto Verbrauch und Alltagskosten?
"Der knappe Rückstand zum Audi zeigt: So richtig kann man dem X3 außer dem Preis nichts vorwerfen. Das spezielle BMW-Feeling verströmt er allerdings nicht wie früher." Im Vergleichtests dreier Diesel-SUV der Mittelklasse hat der Münchner mit Zweiliter-Turbodiesel knapp das Nachsehen, bekommt von Autor Michael Harnischfeger aber dennoch viel Lob. Vielleicht auch wegen des Verbrauchs und der Alltagskosten?
Unser Testverbrauch
Die Trinksitten sind leider nicht so zurückhaltend wie versprochen. Aus dem WLTP-Normverbrauch von 5,9 Litern werden im Test 7,6 Liter auf 100 Kilometer. Die Kraftstoffkosten für diese Strecke siedeln sich damit bei 12,24 Euro an. Dass es der X3 X-Drive 20d xLine auch anders kann, beweist er auf der Eco-Runde: Ein Verbrauch von nur 5,8 Litern lässt den Wert des getankten Diesels auf 9,34 Euro sinken. Das andere Ende des Spektrums finden dagegen Sportfahrer: Dann verbraucht der BMW 9,7 Liter, womit die Spritkosten für 100 Kilometer auf 15,62 Euro anschwellen. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (21.06.2024 / Diesel: 1,61 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Für den BMW X3 X-Drive 20d XLine fällt Jahr für Jahr eine Kfz-Steuer von 319 Euro an. Die Haftpflichtversicherung für denselben Zeitraum beträgt 428 Euro, während für das Aufstocken per Teilkasko 164 Euro und für ein Vollkasko-Upgrade 663 Euro einzuplanen sind. In Summe ergeben sich monatliche Unterhaltskosten von 287 Euro für X3-Besitzer, die im Jahr 15.000 Kilometer fahren. Wird der SUV doppelt so stark genutzt, steigt der Wert auf 504 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung allerdings unberücksichtigt.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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