Liegen die Alltagskosten und der Verbrauch beim schwäbischen Sportler so exorbitant hoch wie das Fahrspaß-Niveau? Wir haben genau das gestestet und berechnet.

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"Der 9.000/min-Boxer komponiert den spektakulären Soundtrack zum irren Handling und zu der erstklassigen Kommunikation, die speziell an Lenkrad und Bremspedal mitreißt: ein teurer Traumsportwagen." Im Fazit unseres Testredakteurs Thomas Hellmanzik zum Porsche 911 GT3 der Generation 992 klingt bereits an, dass der Alltag mit dem schwäbischen Sportler ein begeisternder sein dürfte – und ein kostenintensiver. Doch wie teuer wird es wirklich?

Video: Porsche 911 GT3 (992) im Supertest auf der Nordschleife

Unser Testverbrauch

Im Test genehmigt sich der 911 GT3 etwas mehr Sprit als von Porsche per WLTP-Norm versprochen: Aus 12,9 Litern pro 100 Kilometer werden im Alltag 13,7. Daraus ergeben sich für diese Distanz Kraftstoffkosten von 23,70 Euro. Auf der Eco-Runde beweist das Coupé, dass es auch vergleichsweise genügsam sein kann: Der hier ermittelte Verbrauch von 9,7 Litern senkt den Gegenwert des getankten Benzins auf 16,78 Euro. Seinem Naturell entsprechend bewegt wird aus dem 911 GT3 dagegen endgültig ein trinkfester Geselle: Der Sportfahrer-Verbrauch von 16,8 Litern schraubt die Kraftstoffkosten auf 29,06 Euro. Diese errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (07.10.2024 / Super Plus: 1,73 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Logisch, dass die Festkosten für den 510-PS-Boliden ebenfalls auf hohem Niveau liegen. Für die Kfz-Steuer werden beispielsweise 732 Euro pro Jahr fällig. Die Haftpflichtversicherung kostet im selben Zeitraum 345 Euro. Wer Teilkasko hinzubucht, zahlt 573 Euro extra. Ein Vollkasko-Upgrade kostet jährlich 1.547 Euro. In der Gesamtrechnung ergeben sich daraus monatliche Unterhaltskosten von 593 Euro, wenn der Porsche jährlich 15.000 Kilometer abspult. Wird er im selben Zeitraum doppelt so viel bewegt, steigt die Summe auf 1.067 Euro. Der Wertverlust spielt hierbei keine Rolle.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

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Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz Direct inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (unfallfrei/jährlich 15.000 km/wohnhaft im Postleitzahlenbereich 70174/nicht unter 21/Partnerfahrer älter als 25 Jahre).  © auto motor und sport

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