Der 63.230 Euro teure Volvo XC60 B5 AWD R-Design tritt zum Verbrauchs-Check an.
Gemächlich agieren Motor und Kraftübertragung im Volvo, was in diesem Fall wohl auch eine Systemfrage ist. Hinter dem Geartronic genannten Getriebe steckt eine Achtstufen-Wandlerautomatik von Aisin, die schon prinzipbedingt zu betulicheren Gangwechseln neigt. Manuelle Eingriffe werden bei Volvo scheinbar nicht gern gesehen, denn sie sind nur mit dem Wählhebel möglich, Lenkradwippen fehlen. Außerdem nervt die Betätigung des zum Stummel verkümmerten Hebels selbst nach der hundertsten Betätigung – weil er nicht nur wenig griffig ist, sondern zudem immer gleich doppelt in die richtige Position geschubst werden will. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Volvo gibt für den XC60 B5 AWD R-Design einen WLTP-Normverbrauch von 8,7 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 9,8 Litern ermittelt, was Spritkosten von 17,93 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Volvo 7,5 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 9,8 Liter genehmigte. Wurde der Volvo sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 12,0 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (30.04.2024 / Super: 1,83 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 13,73 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 21,96 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Volvo 304 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 496 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 128 beziehungsweise 528 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 337 Euro zahlt, wer den Volvo 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 624 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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