Wie teuer ist der Polo im Alltag? Der kürzlich aufgefrischte MQB-Kleinwagen tritt zum Verbrauchs- und Kosten-Check an.
"Ein wenig mehr: Kleine Vorteile bei Komfort, Licht- und Sicherheitsausstattung verschaffen ihm den Vorsprung, um auch den höheren Preis abzufedern." Dass der Polo zu den eher teuren Vertretern des Kleinwagen-Segments gehört, klingt in Sebastian Renz' Testfazit bereits an. Doch gilt das auch für die Unterhaltskosten des kürzlich aufgefrischten MQB-Ablegers? Und wie steht es um die Trinksitten seines 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziners in der 110 PS starken Konfiguration?
Unser Testverbrauch
Nach WLTP-Norm soll der Motor des VW Polo 1.0 TSI in der R-Line-Ausstattung 5,6 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Im Test liegt er mit 6,7 Litern deutlich darüber, wodurch sich für diese Distanz Spritkosten von 10,85 Euro ergeben. Der Eco-Verbrauch liegt mit 5,3 Litern spürbar niedriger – und mit ihm die Summe, für die ausreichend Superbenzin für die 100-Kilometer-Distanz getankt werden muss (8,59 Euro). Sportliche Fahrernaturen treiben den Spritkonsum dagegen auf 8,4 Liter, womit die Kraftstoffkosten auf 13,61 Euro steigen. Diese errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (20.11.2024 / Super: 1,62 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Die jährliche Kfz-Steuer für den VW Polo 1.0 TSI R-Line beläuft sich auf sehr günstige 82 Euro. Die Haftpflicht-Versicherung kostet laut Allianz Direct im selben Zeitraum 316 Euro. Sichert man den Kleinwagen zusätzlich mit einer Teilkasko-Police ab, werden zusätzlich 73 Euro fällig. Wer obendrein eine Vollkasko-Versicherung hinzubucht, muss mit weiteren 329 Euro rechnen. In Summe ergeben sich für den Wolfsburger monatliche Unterhaltskosten von 226 Euro bei einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern. Verdoppelt sich diese, steigt dieser Betrag auf 417 Euro. Den Wertverlust berücksichtigen wir in dieser Rechnung nicht.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz Direct inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (unfallfrei/jährlich 15.000 km/wohnhaft im Postleitzahlenbereich 70174/nicht unter 21/Partnerfahrer älter als 25 Jahre). © auto motor und sport
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