Den bestandenen Führerschein in der Hand zu halten, ist für viele Menschen ein großer Moment. Doch auf dem Weg dahin kommen einige Kosten zustande. Durch die Inflation wird der Führerschein immer teurer. Mit diesen Kosten müssen Fahrschülerinnen und Fahrschüler inzwischen rechnen.

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Nicht nur Lebensmittel – mit der Inflation wird so ziemlich alles teurer. Spürbar ist das auch für Fahrschüler und Fahrschülerinnen: Der Führerschein liegt mittlerweile bei einem durchschnittlichen Preis von über 3.000 Euro.

Das berichtet die "Welt am Sonntag" und bezieht sich auf eine aktuelle Branchenumfrage der "International Road Safety Association". Diese kommt zum Schluss, dass sich die Führerscheinkosten immer weiter erhöhen. Im vergangenen Jahr sind die Preise um circa elf Prozent gestiegen. Daraus ergibt sich ein aktueller Durchschnittspreis von 3.070 Euro. Wie entstehen diese Kosten?

Fahrstunden, Erste-Hilfe-Kurs und mehr: So viel kostet der Führerschein im Schnitt

Schon vor dem Gang zur Fahrschule stehen für die Führerschein-Anwärterinnen und -Anwärter einige Kosten an. Erst wenn Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und Passbilder bezahlt sind, kann mit der Fahrerlaubnis begonnen werden.

In der Fahrschule kosten dann allein die theoretischen Stunden eine Pauschale von circa 440 Euro. Die Schüler und Schülerinnen müssen 14 Doppelstunden in der Theorie absolvieren. Die Stunden der Fahrpraxis werden individuell auf den Schüler abgestimmt. Zwölf Fahrstunden mit Sonderfahrten sind jedoch Pflicht.

Laut der Umfrage liegen die branchenüblichen Kosten für eine Fahrstunde im Schnitt bei 70 Euro. Bei Übungsstunden sind etwa 61,50 Euro fällig. Weitere Ausgaben entstehen durch die Prüfungsanmeldungen. Die Zulassungsstellen, TÜV und Dekra, haben hier bundesweit die gleichen Preise. Demnach kostet die Zulassung zum theoretischen Test 60 Euro und die praktische Prüfung 180 Euro. Die Preise für einen Führerschein-Antrag sind in jedem Bundesland unterschiedlich und liegen in einer Spanne von 40 bis 70 Euro.

Zwischen 2.500 und 3.000 Euro investierten 45 Prozent der Fahrschüler und Fahrschülerinnen in ihre Fahrerlaubnis. Doch wieso werden die Preise immer höher? Ein Hauptgrund ist die Inflation. Durch sie haben die Fahrschulen höhere Ausgaben. Fahrzeug-, Sprit- und Personalkosten sind gestiegen. Die Führerschein-Anwärter müssen diese Kosten tragen.

Laut einer Umfrage des ADAC unter rund 1.100 Fahranfängerinnen und -anfängern können sich das immer weniger aus eigener Tasche finanzieren: Laut der Umfrage lag die Quote derer, die den Führerschein selbst bezahlten, vor vier bis fünf Jahren bei 47 Prozent. Diese Zahl war in den Monaten vor der Umfrage im November 2023 auf lediglich 22 Prozent gesunken. Insgesamt gaben 46 Prozent der Teilnehmenden in dieser Befragung an, zwischen 2.500 und 3.500 Euro für den Führerschein gezahlt zu haben. (Spot On News, tar)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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