Der Motorhaubenverschluss kann fehlerhaft ausgeführt sein. Betroffen sind Fahrzeuge aus dem Zeitraum 2022 bis 2024. Wir haben die Hintergründe.
Lamborghini hat einen Rückruf für 2.133 Urus-Fahrzeuge aus den Modelljahren 2022 bis 2024 gestartet. Die Nieten des Motorhaubenverschlusses könnten aufgrund eines Herstellungsfehlers des Zulieferers möglicherweise nicht ordnungsgemäß geformt sein. In seltenen Fällen kann dies dazu führen, dass sich die Motorhaube bei Geschwindigkeiten von über 150 km/h öffnet und wegfliegt.
Video: Lamborghini Urus Performante - Hot Lap auf dem Hockenheimring.
Im August 2023 gingen zwei Beschwerden aus Europa über eine falsche Ausrichtung der Urus-Motorhaube und der Kotflügel bei Lamborghini ein. Nach einer Untersuchung fand der italienische Sportwagenhersteller keine weiteren Fälle, arbeitete jedoch mit dem Zulieferer zusammen, um den Fertigungsprozess zu verbessern.
In Indonesien hob in diesem Jahr bereits eine Motorhaube vollständig während der Fahrt mit hoher Geschwindigkeit ab, was zu einer neuen Untersuchung führte, die den möglichen Defekt an den Nieten bestätigte. Ob europäische, insbesondere deutsche Modelle betroffen sind, ist nicht bekannt. Eine Anfrage von auto-motor-und-sport.de an Lamborghini blieb bislang unbeantwortet.
Vorsorgliche Maßnahme
Lamborghini schätzt, dass nur etwa zwei Prozent der 2.133 zurückgerufenen Fahrzeuge (ca. 42) tatsächlich den Defekt aufweisen. Lamborghini benachrichtigt die betroffenen Besitzer Ende Juni oder Anfang Juli. Der Hersteller wird die Kunden bitten, ihre SUV zur Inspektion zu den Händlern zu bringen, wo das Problem möglicherweise durch Reparaturen an der Motorhaube, die Installation einer Stützplatte für den Verschluss oder beides behoben werden kann.
Dieses Modell ist vom Rückruf betroffen:
- Lamborghini Urus Performante aus dem Produktionszeitraum 3. Dezember 2021 bis 3. Februar 2024
- Lamborghini Urus S aus dem Produktionszeitraum 27. Juni 2022 bis 2. Februar 2024
© auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.