Ganzjahresreifen oder auch M+S-Reifen sind, wie der Name schon sagt, das ganze Jahr über in Deutschland zugelassen. In schneereichen Regionen sollten anstelle der Alleskönner allerdings Winterreifen bevorzugt werden.

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Laut Gesetzgeber sind Autofahrer bei entsprechenden Witterungsverhältnissen dazu angehalten, mit einer angemessenen Bereifung unterwegs zu sein. Heißt im Klartext: Wer im Winter bei Schnee und Eis mit Sommerreifen unterwegs ist und in einen Unfall verwickelt wird, trägt eine Mitschuld und sieht den vollen Versicherungsschutz gefährdet. Ganzjahresreifen sind der Kompromiss für all diejenigen, die sich den Reifenwechsel in Herbst und Frühjahr von Sommer- auf Winterreifen sparen wollen. Die für alle Jahreszeiten geeigneten Reifen tragen auf der Flanke das Kürzel "M+S" sowie ein Schneeflocken-Symbol und sind dadurch auch im Winter zugelassen.

Wann Ganzjahresreifen nicht zu empfehlen sind

Wie beispielsweise der ADAC-Winterreifentest Jahr für Jahr zeigt, können Ganzjahresreifen nur selten mit den Eigenschaften von Sommerreifen oder mit denen von Winterreifen mithalten. Dennoch gibt es Gummis, die durchaus für Autofahrer infrage kommen - besonders für Zweitwagen und für Halter, die in besonders schneearmen Regionen leben und vergleichsweise wenige Kilometer im Jahr unterwegs sind.

In Mittel-Deutschland und im Süden sind Ganzjahresreifen dagegen nicht zu empfehlen. Aufgrund der häufig winterlichen Verhältnisse auf den Straßen sollte der Wechsel auf Winterreifen bevorzugt werden, um die nötige Sicherheit bei schlechten Witterungsverhältnissen zu gewährleisten.

Einschränkung für Ganzjahresreifen in Italien

In Italien herrscht in den Sommermonaten vom 16. Mai bis 14. Oktober eine Einschränkung für Winter- und Ganzjahresreifen. Die Pneus dürfen nur dann gefahren werden, wenn der Geschwindigkeitsindex mindestens dem in der Zulassungsbescheinigung Teil I festgesetzten Geschwindigkeitsindex entspricht.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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