Li Auto ist eine chineische Marke, die außerhalb ihrer Heimat noch kaum jemand kennt. Das wollen wir ändern und stellen den Hersteller hier vor.

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Im Straßenbild chinesischer Städte, auch in Großstädten außerhalb der Metropolen Shanghai und Peking, nimmt der Anteil einheimischer Marken beständig zu. Immer öfter sind die SUV der Marke Li Auto auf. Nie gehört? So dürfte es den meisten Menschen außerhalb Chinas gehen.

Über 600.000 Auto verkauft

Li Auto, im Heimatmarkt auch unter dem Namen des Gründers Li Xiang bekannt, ist unter den vielen jungen China-Marken einer der erfolgsversprechenden Kandidaten. Die Zentrale des 2015 gegründeten Unternehmens befindet sich in der Hauptstadt Peking, produziert werden die Fahrzeuge in der Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt Changzhou.

Unternehmensangaben zufolge wurden seit dem Verkaufsstart des ersten Modells im Jahr 2019 bis Ende 2023 über 632.000 Fahrzeuge in China ausgeliefert – mehr als die Hälfte davon alleine im vergangenen Jahr.

Li Auto mit L6, L7, L8 und L9

Die SUV-Palette von Li Auto folgt einer einfachen Nomenklatur. Die vier Baureihen, die sich in der Größe eher unterscheiden als im modernen Design, heißen L6, L7, L8 und L9. Die beiden großen Modelle sind Sechssitzer, in L6 und L7 finden fünf Personen Platz.

Mit einer luxuriösen Ausstattung, die je nach Modell auch einen Kühlschrank, Liegesitze und Klapptische umfasst, treffen die SUV von Li Auto den Geschmack chinesischer Kunden. Das Infotainmentsystem beinhaltet einen KI-gestützten Sprachassistenten, den die Marke "Mint GPT" nennt. Im großen L9 gibt es zusätzlich ein OLED-Display für die Fondpassagiere, das sich aus der Dachverkleidung herausklappen lässt. Die Mitfahrer können darauf beispielsweise Filme oder Serien ansehen, die per Streamingdienst ins Auto kommen.

Li Auto mit Benziner inklusive Range Extender

Bei der Antriebstechnik setzt Li Auto auf die in China populäre Mischung aus Elektro- und Benzinmotor, dort als Elektroauto mit Range Extender bezeichnet. Hierzulande spricht man von einem Plug-in-Hybriden. Der Unterschied zu den elektrifizierten Benzinern mit Stecker von BMW, Mercedes-Benz und Co. liegt jedoch im seriellen Arbeitsprinzip des Antriebssystems. Der Benziner treibt die die Räder direkt an, sondern produziert als Reichweitenverlängerer Strom für den Elektromotor. Der Honda CR-V e:PHEV arbeitet in den meisten (aber nicht allen Geschwindigkeitsbereichen) nach diesem Prinzip, ebenso die e-Power-Hybride von Nissan. Letztere sind aber keine Plug-in Hybride.

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Mit dem Mega hat Li Auto zudem ein reines E-Auto im Programm. Der futuristisch gezeichnete Van wurde Ende 2023 erstmals vorgestellt. Für Aufsehen sorgt die Information, dass der Li Mega seinen 102,7 kWh großen Akku von Zulieferer CATL dank 800-Volt-Technologie mit einer Leistung von über 550kW im Peak laden kann. In nur zehn Minuten soll sich der Füllstand der Batterie von zehn auf 80 Prozent bringen lassen. In der Realität dürfte es meist länger dauern. Entsprechende Schnelllader sind auch in China noch Mangelware.  © auto motor und sport

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