Die Lichttechnik im Automobilbau hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Doch wie wirken superhelle LED-Matrix-Scheinwerfer wirklich? Welche Vorteile hat das Laserlicht in der Praxis? Der TÜV Süd gibt hier Auskunft.
Zwar fahren die meisten Autos immer noch mit schnödem Halogenlicht durch die Nacht. Doch wer schon einmal mit einem LED-Licht die Dunkelheit durchbrochen hat, der weiß: Die kleinen Leuchtdioden strahlen deutlich heller und breiter. Die bessere Lichttechnik zeigt sich jedoch nicht nur bei den Leuchten selbst, auch Systeme wie das blendfreie Fernlicht, welches der TÜV Süd als bedeutendsten Fortschritt der vergangenen Jahre bezeichnet, sorgen für mehr Sicherheit und Komfort.
Helle Leuchtdioden sind das Licht des 21. Jahrhunderts
Waren die hell leuchtenden LEDs lange Zeit vorrangig in Rückleuchten, Tagfahrlichtern und Blinkern zu finden, werden sie zunehmend auch als Hauptscheinwerfer eingesetzt. Als Abblendlicht haben die Leuchtdioden nicht unbedingt einen Vorteil, was die Leuchtkraft angeht. Doch die hohe Farbtemperatur sorgt für einen besseren Helligkeitseindruck. Darüber hinaus bietet das LED-Licht zwei weitere Vorteile: Zum einen, ist die Lebensdauer der Leuchtmittel sehr lang, zum anderen verbraucht das Licht nur sehr wenig Strom.
Der Matrix-Scheinwerfer sorgt für beste Ausleuchtung
Von einem Matrix-Licht wird gesprochen, wenn der LED-Hauptscheinwerfer über viele, einzeln ansteuerbare Leuchtdioden verfügt. Bei aktuellen Systemen sind es zwischen 25 und 100 Stück, die für eine optimale Ausleuchtung der Straße sorgen. Dabei können sogar Kurvenlicht und blendfreies Fernlicht erzeugt werden. Die Entwicklung dieser Technik steht noch am Anfang: Ingenieure denken in Zukunft an bis zu tausend LEDs pro Scheinwerfer – damit könnten sich dann sogar Grafiken auf den Asphalt projizieren lassen.
Laserlicht besonders für Autodesigner interessant
Das Licht selbst kommt bei der Lasertechnik ebenfalls aus einem Halbleiter – es handelt sich hier jedoch um Laserdioden. Das gebündelte Licht wird auf einen sogenannten Konverter gestrahlt, der dann ein breiteres und helles Licht auf die Straße wirft. Ohne diesen Konverter würde der Laser nur einen kleinen Punkt auf dem Asphalt erzeugen.
Dennoch sind in Fahrzeugen mit dieser Technik zusätzlich normale Scheinwerfer verbaut, da das Laserlicht nur für ein sehr weites Fernlicht zuständig ist. Interessant werden könnte diese Technik allerdings durch die Tatsache, dass nur extrem kleine Austrittsflächen an der Karosserie benötigt werden. So könnten Autodesigner in Zukunft völlig neue, mit sehr schmalen Scheinwerfern ausgestattete Fahrzeugfronten entwerfen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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