Wer den Winterurlaub im europäischen Ausland genießen will, muss in der Regel Kosten für die Maut einkalkulieren. Denn viele unserer Nachbarn verlangen diese Gebühr für jedes Auto, das ihre Straßen benutzt. Die Berechnung ist allerdings von Land zu Land verschieden.

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Während die Maut für ausländische Straßenbenutzer in Deutschland noch ein politischer Zankapfel ist, gehört sie in den meisten angrenzenden Staaten schon lange zum automobilen Alltag. Und zwar das ganze Jahr über. Wer also in diesem Winterurlaub außerhalb der Bundesrepublik Skilaufen und rodeln will, wird dafür im europäischen Ausland häufig zur Kasse gebeten. Dabei hat jeder Staat seine eigenen Regeln für Pkw.

Österreich

Die Höhe der Maut hängt sowohl vom Fahrzeugtyp als auch von der Aufenthaltsdauer ab. Wer für zehn Tage mit einem Autos bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von bis 3,5 Tonnen unterwegs ist, zahlt dafür 8,80 Euro. Eine zweimonatige Reise kostet 25,70 Euro. Für 85,70 Euro erkauft man sich ein ganzjähriges Fahrrecht. Als Beleg dient eine Vignette, die bis zum 31. Januar des Folgejahrs gültig ist. Aber nur, wenn sie innen auf der Windschutzscheibe klebt.

Schweiz

Egal, wie lange der Winterurlaub im Eidgenössischen auch dauert, in jedem Fall wird eine Jahresvignette fällig. Die kostet für Pkw 38,50 Euro und gilt ab dem 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres, praktisch also 14 Monate. Erhoben wird sie für Autobahnen und Schnellstraßen. Achtung: Die Fahrt durch den Großen St. Bernhard Tunnel und den Munt la Schera kostet Extra-Gebühren.

Frankreich

Unsere französischen Nachbarn ziehen die Maut nicht über eine Vignette ab, sondern an etappenweise verteilten Zahlstellen an den meisten Autobahnen. Aber auch einige Brücken, Tunnel und Schnellstraßen dürfen nur kostenpflichtig benutzt werden. Gratis-Fahren ist hingegen meistens im Elsass und in der Bretagne möglich. Ansonsten wird eine Maut abhängig von Höhe und Gewicht des Fahrzeug erhoben. Die Kosten liegen in der Regeln zwischen 0,07 Euro bis 0,14 Euro pro Kilometer.

Dänemark

Wer seinen Winterurlaub in oder über Dänemark plant, trifft dort nicht auf eine flächendeckende Maut. Gebühren werden allerdings für die Überquerung der Brücken Storebaelt und Øresund erhoben. Wer sie nutzen will, blecht je nach Länge und Gewicht von Pkw, Gespann, Wohnmobil oder Kleinbus zwischen 46 Euro und 156 Euro.

Schweden

Auch Schweden ist ein überwiegend mautfreies Land. Ausnahme ist hier ebenso wie in Dänemark die Øresund-Brücke zwischen beiden Ländern, für die die bereits genannten Gebühren gelten. Weitere Sonderfälle sind die Städte Stockholm und Göteborg. Dort wird zu bestimmten Tageszeiten mit hohem Verkehrsaufkommen eine Maut in Höhe von 1,20 Euro bis 3,30 Euro (Stockholm) sowie einem Euro bis 2,40 Euro (Göteborg) erhoben. Abends zum Beispiel ist die Fahrt dort kostenlos.

Norwegen

Für Ihren Winterurlaub zieht es viele Deutsche noch weiter in den Norden. Norwegen verlangt für einzelne Straßen, Brücken, Städte und Tunnels eine Maut. Die Erfassung erfolgt dank des AutoPass-Systems meistens vollautomatisch während der Fahrt. Wer keinen der dafür notwendigen Chips in seinem Auto hat, wird als Fahrzeughalter über das Kennzeichen erfasst. Dann erfolgt die Zahlung direkt per vorangemeldeter Kreditkarte oder nachträglich mit einer Rechnung an die Heimatadresse. Es gibt allerdings noch einige Mautstellen mit manueller Abrechnung. Die Kosten sind ausschließlich in der Landeswährung zu entrichten und liegen innerhalb von Städten bei ungefähr 20 Kronen (2,10 Euro), auf Autobahnen bei maximal 100 Kronen (10,40 Euro).  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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