Mazda baut als letzte Autofirma Wankelmotoren und setzt sie aktuell als Range Extender im Elektroauto MX-30 ein. Die japanische Marke setzte früh auf den von Felix Wankel entwickelten Kreiskolbenmotor und kaufte von NSU die Lizenz. Vier Jahre, nachdem Mazda sein erstes Auto gebaut hatte, zeigte die Firma 1964 auf der Tokio Motor Show ihren ersten Wankel-Prototyp. In Serie ging der Cosmo L10A im Jahr 1967.

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Cosmo Sport 110S

Der Cosmo Sport 110S, wie er offiziell hieß, war der erste Wankel-Sportwagen der Marke und damit ein Vorläufer von RX-7 und RX-8. Sein Zweischeiben-Drehkolbenmotor mit 982 Kubikzentimeter Kammervolumen leistet 110 PS. Das reicht für 185 km/h. Im Juli 1968 kam der stärkere L10B mit längerem Radstand: 128 PS beschleunigten das flache Coupé auf 193 km/h.

Nur 1.519 Cosmo Sport Coupé baute Mazda insgesamt, davon 1.176 L10B mit dem stärkeren Motor. Nur wenige davon kamen überhaupt nach Europa, so dass nach über 50 Jahren nur noch eine Handvoll davon überhaupt existieren.

Einer von drei Cosmo in Frankreich

Das Auto, das Bonhams am 1. Februar 2024 während einer Auktion in Paris angeboten hat, ist eines von drei, die nach Frankreich geliefert worden sind – und mutmaßlich der einzige Überlebende. Er sei laut Beschreibung einige Jahre im Le Mans Motor Museum ausgestellt gewesen und habe unter anderem auf der Rétromobile und dem Mondial de l'Automobile in Paris gestanden, so die Beschreibung des Auktionshauses.

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Im Jahr 2015 sei das Auto ausführlich restauriert worden. Den Motor habe ein japanischer Spezialist überholt, der extra für diese Aufgabe nach Frankreich geflogen sei. Seither habe der Cosmo 1.500 Kilometer zurückgelegt. Insgesamt betrage die Laufleistung 73.500 Kilometer. Der Schätzwert lag bei 100.000 bis 130.000 Euro. Inklusive der Gebühr für das Auktionshaus kostete der Mazda 103.500 Euro.  © auto motor und sport

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