Mazda hat in Japan MX-5 RF mit falscher Motor-Software ausgeliefert. Betroffen sind rund 11.000 Fahrzeuge. Jetzt gibt es einen Auslieferungsstopp. Was heißt das für die deutschen Kunden?
Für den japanischen Heimatmarkt hat Mazda seit 2018 den MX-5 RF mit Zweiliter-Benziner im Angebot. Insgesamt wurden seither 10.930 Exemplare produziert und 10.760 bereits ausgeliefert. Nun hat sich allerdings herausgestellt, dass für die Homologation ein anderes Setting der Motorsteuerung zum Einsatz gekommen war, als jenes, das hinterher in den Kundenfahrzeugen implementiert wurde. Konkret geht es um eine auf dem Prüfstand zeitweise deaktivierte Anpassung des Zündzeitpunkts. Nun hat das zuständige Verkehrsministerium den Hersteller dazu aufgefordert, die nachträgliche Zertifizierung jener Motor-Software vorzunehmen, die tatsächlich in den bereits ausgelieferten MX-5 RF Anwendung findet. Die Softtop-Version des kultigen Roadsters ist übrigens deshalb nicht betroffen, weil sie in Japan ausschließlich mit 1,5-Liter-Motor verkauft wird.
Das gilt für deutsche Kunden
In erster Instanz hat Mazda in Japan jetzt die Auslieferung aller bereits bestellten Hardtop-Versionen gestoppt, bis eine korrekte Abnahme sichergestellt ist. Für die Verzögerungen entschuldigte sich das Unternehmen bereits bei den wartenden Kunden und versicherte allen bereits bedienten Käufern, dass der Betrieb des Autos vollkommen ungefährlich sei. Wir haben uns daraufhin bei Mazda Deutschland nach dem hiesigen Markt erkundigt. Folgende Antwort gab uns ein Sprecher der Marke:
"Die Situation in Japan hängt mit den spezifischen Typgenehmigungsverfahren zusammen, die für auf dem japanischen Markt verkaufte Modelle durchgeführt werden. Die Fahrzeuge, die in Europa verkauft werden, werden von europäischen Behörden homologiert. Alle Mazda-Fahrzeuge in Europa haben die erforderlichen Tests bestanden, somit sind keine in Europa zugelassenen Mazda-Modelle von der Untersuchung betroffen."
In unserer Fotoshow oben im Artikel können Sie sich ansehen, wie sich der MX-5 RF im Einzeltest von auto motor und sport geschlagen hat. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.