In Goodwood feiert "MadMac" seine Drift-Weltpremiere – ein extrem umgebauter McLaren P1, bei dem ein 1.000 PS starker Wankelmotor Flammen aus dem Heck spuckt. Das Video sagt mehr als 1.000 Worte.

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Mit gerade gut 400 Exemplaren, die zwischen 2013 und 2015 gebaut wurden, ist der McLaren P1 ein extrem seltenes Auto – und ein teures zugleich. Die ursprünglichen Preise von 1,1 Millionen Euro werden auf dem freien Markt längst übertroffen. Und da die meisten Modelle des 916 PS starken Hybrid-Hypercars wohl ohnehin in exklusiven Sammlungen herumstehen, heizt das die Marktlage für originale Exemplare weiter an. Warum wir das erzählen? Weil es deutlich machen soll, wie verrückt es ist, einen McLaren P1 auseinanderzureißen, mit einem extremen Bodykit und einem FIA-Käfig zu versehen und einen komplett anderen Antriebsstrang hineinzupflanzen.

Video: MADMAC UNLEASHED - DREAM BIG HUSTLE HARDER

"Mad Mike" Whiddett ist offenbar verrückt genug dafür. Doch selbst der Neuseeländer bezeichnet seinen jetzt beim Goodwood Festival of Speed gezeigten P1 "MadMac", den er zusammen mit dem britischen Automobiltechnik-Spezialisten Lanzante gebaut hat, als sein wildestes Projekt. Herausgekommen ist ein 1.000 PS starkes, Flammen spuckendes McLaren-Drift-Hypercar mit Wankelmotor.

Entstehung auf Youtube dokumentiert

Wie auf Mad Mikes Youtube-Kanal dokumentiert, kombinierten die Teams von Dean Lanzante und MadLab ihr technisches Know-how und innovatives Denken. Die Idee entstand beim Festival of Speed 2023. Lanzante bringt reichlich Erfahrung mit dem McLaren P1 mit. Schnell entwickelten sie ein robustes Kohlefaser-Chassis und bauten einen FIA-zugelassenen Überrollkäfig in die maßgeschneiderte Karosserie. Die musste in vielen Punkten angepasst werden, um Mikes Driftstil zu ermöglichen. Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren, begann Phase 2 des Projekts.

Das Auto wurde aus der Lanzante-Werkstatt in Petersfield nach Neuseeland gebracht und nach 100 Tagen wieder zurückgeflogen. Bei der Ankunft in Neuseeland wurden die genauen Spezifikationen des Wagens entwickelt. Das Team ersetzte den ursprünglichen 3,8-Liter-V8-Twin-Turbo durch einen von MadLab gebauten Drei-Scheiben-Billet-Wankelmotor (20B) mit Turbolader (Garret G45). Das Originalgetriebe des McLaren wurde beibehalten, während ein maßgeschneidertes Verteilergetriebe eingebaut wurde.

Goodwood ist nur der Anfang

Weitere Anpassungen umfassten Stützstreben, deutlich größere Lenkwinkel, maßgeschneiderte Rotiform-Räder, eine Haltech-ECU und eine hydraulische Handbremse. Das Bodykit wurde in Zusammenarbeit mit Rocket Bunny designt. Nach Testfahrten im Hampton Downs Motorsports Park in Neuseeland wurde MadMac nach England zurückgeschickt. "Goodwood ist für uns das wichtigste Event des Jahres und wir haben dort einige unserer besten Konstruktionen enthüllt," sagt Mad Mike Whiddett.

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Whiddett brachte das Driften vor genau zehn Jahren auf die kleine englische Rennstrecke. Beim Festival of Speed sind die Drifteinlagen mittlerweile kaum noch wegzudenken. Goodwood soll für "MadMac" aber nur der Anfang einer langen Reise sein. In den nächsten zwei Jahren soll er seinen Ruf auf der ganzen Welt ausbauen, wobei ihn ein Produktionsteam rund um die Uhr verfolgt und im Dokumentationsformat festhält. Wir dürfen uns also auf weitere Videos und Bilder des Wankel-P1 freuen.  © auto motor und sport

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