Stuttgart (dpa/tmn) - Mercedes bereitet die Markteinführung seines ersten Brennstoffzellen-Fahrzeugs vor und will so mit Toyota, Honda und Hyundai gleichziehen. Noch in diesem Jahr wollen die Stuttgarter die ersten Exemplare des GLC Fuel Cell ausliefern, teilte der Hersteller mit.

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Allerdings werde das Fahrzeug nicht verkauft, sondern im Rahmen eines so genannten Full-Service-Modells vermietet, so Mercedes. Angetrieben wird der von außen nur dezent modifizierte Geländewagen von einem 147 kW/200 PS starken E-Motor.

Allerdings wird der nicht allein von einem Lithium-Ionen-Akku gespeist, sondern von einer Art Kraftwerk, das direkt an Bord den Strom aus Wasserstoff produziert. Als einziges Abgas entsteht dabei Wasserdampf, teilte der Hersteller mit. Im Gegensatz zu den Fahrzeugen der Konkurrenz setzt Mercedes allerdings nicht alleine auf die Brennstoffzelle, die mit 4,4 Kilo Wasserstoff eine Reichweite von 447 Kilometern ermöglicht.

Sondern erstmals haben die Schwaben den GLC Fuel Cell als Plug-in-Hybrid ausgelegt und können den Pufferspeicher deshalb auch an der Steckdose laden. Das ermöglicht zwar nur 49 weitere Kilometer Fahrstrecke, hilft aber, die bislang noch sehr großen Lücken im Netz der Wasserstofftankstellen zu schließen.

Aktuell gibt es in Deutschland knapp 50 Tankstellen, bis 2019 sollen es 100 und bis 2023 rund 400 sein, so Mercedes. Während man für die 49 batterie-elektrischen Kilometer im ungünstigsten Fall 1,5 Stunden an die Steckdose muss, sind die Wasserstofftanks für die zehnfache Entfernung in drei Minuten wieder voll.  © dpa

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