Merz & Pabst, einer der ältesten Morgan-Händler in Süddeutschland, hat Insolvenz angemeldet. Wie es dazu kam und wie es weitergeht.
Die Merz & Pabst Cars & more GmbH hat am 31. Januar 2025 beim Amtsgericht Esslingen die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Der Morgan-Händler mit Sitz in Nürtingen importiert seit 1968 Sportwagen aus Malvern Link, verkauft Lotus und betreibt eine Werkstatt, die sich vorwiegend um britische Fahrzeuge kümmert.
Merz & Pabst will weitermachen
Die Werkstatt sei gut ausgelastet und habe 2024 sogar deutlich mehr Umsatz gemacht, erkärte Geschäftsführer Dennis Monninger gegenüber auto motor und sport. "Das Team ist stark. Wir wollen alle weitermachen", sagt der Merz & Pabst-Chef. Den Betrieb wolle man weiterführen und die Aussichten seien nicht schlecht. Erste Gespräche mit potentiellen Investoren seien hoffnungsvoll verlaufen.
Merz & Pabst gibt es seit 1936, seit 1968 importiert die Firma Autos der Morgan Motor Company aus dem britischen Malvern Link. Rund ein halbes Dutzend Händler bieten in Deutschland Verkauf und Wartung für Morgan an.
Gründe für die Insolvenz
Laut Monninger, der seit 2017 dabei ist, hätten vor allem steigende Ausgaben für Energie und Zinsen zur Insolvenz geführt. Der Fahrzeugbestand sei zu hoch gewesen, außerdem sei der "Markt eingebrochen". Kunden würden aktuell ihr Geld lieber zusammenhalten.
Anzahlungen und Auslieferungen seien von der Insolvenz nicht berührt, erklärt der Geschäftsführer. Das hat ein Kunde gegenüber auto motor und sport auf Nachfrage bestätigt: Sein Morgan Plus Six werde wie geplant ausgeliefert.

Das aktuelle Team führt in Absprache mit dem Insolvenzverwalter den Betrieb weiter. Die Gehälter der Mitarbeiter werden für drei Monate über das Insolvenzgeld bezahlt. Am 1. April 2025 soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Mit einem kleineren Fahrzeugbestand und mehr After-Sales-Geschäft hofft Monninger, wieder in die Gewinnzone zu kommen: "Wir stehen nicht ohne Perspektive da". © auto motor und sport