Ob für echte Tuning-Fans oder Familienväter mit Kombi: Eine Leistungssteigerung via Motor-Tuning ist für jeden PS-Liebhaber interessant. Gut, dass Sie hier verschiedene Optionen der Leistungssteigerung zur Auswahl haben.

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Prinzipiell können Sie auf vielen unterschiedlichen Wegen mehr Leistung aus dem Motor Ihres Fahrzeugs herausholen. Grenzen setzen hier nur Ihre Preis-Vorstellungen und der gewünschte Umfang der Tuning-Maßnahmen.

Einfach und effektiv - Leistungssteigerung per Chiptuning

Die einfachste und schnellste Methode, um bei modernen Fahrzeugen mehr Motorleistung zu generieren, ist das Chiptuning. Dabei wird die elektronische Motorsteuerung modifiziert. Ein großer Pluspunkt dieser Methode: Es müssen keine aufwendigen Umbauten am Motor vorgenommen werden. Mit dieser Art der Leistungssteigerung lassen sich ohne mechanische Veränderungen bis zu 30 Prozent Mehrleistung erreichen.

Beim Chiptuning wird die Einstellung des Steuergeräts verändert. Fahrzeughersteller programmieren von Haus aus die Software der Steuergeräte so, dass eine optimale Funktion unter allen Gegebenheiten möglich ist. Der Haken: Bei dieser Kompromisslösung wird das tatsächliche Potenzial des Motors deutlich beschnitten. Genau hier setzt das Chiptuning an.

Chiptuning: Variante 1

Die sicherste Variante ist die Neuprogrammierung des Steuergerätes über die sogenannte ODB-II-Schnittstelle. Dabei werden die unterschiedlichen Dateneinstellungen der Motorparameter auf ein externes Programmiergerät heruntergeladen und modifiziert. In der Folge können Drehmomentbegrenzungen und Beschleunigungsbremsen neu eingestellt werden. Die Kosten für eine solche Chipneuprogrammierung liegen zwischen 300 und 1.000 Euro - je nach Umfang der Veränderungen.

Chiptuning: Variante 2

Ältere Fahrzeuge besitzen häufig keine ODB-II-Schnittstelle, die für eine Neuprogrammierung des Steuergeräts aber zwingend erforderlich ist. In diesem Fall kann von professionellen Tunern der alte Chip durch einen neuen Chip ersetzt werden. Wichtig hierbei: Der Einbau des neuen Chips muss unter äußerster Sorgfalt geschehen, ansonsten droht ein Motorschaden. Generell ist der Chip-Neueinbau teuer als die einfache Neuprogrammierung.

Chiptuning: Variante 3

Eine dritte Variante ist der Einbau einer Tuningbox oder eines Zwischensteckers. Von dieser Variante ist allerdings eher abzuraten. Wie der Name schon vermuten lässt, wird bei dieser Chiptuning-Methode zwischen die Motorsensoren und das Steuergerät ein Zwischenstecker gesetzt. Dieser hat die Aufgabe, die Motordaten zu verfälschen und dem Steuergerät verfälschte Sensorenwerte weiterzugeben. Der Motor wird auf diese Weise jedoch ohne Vorwarnung überlastet. Ein stärkerer Verschleiß, höhere Verbrauchswerte und im schlimmsten Fall ein Motorschaden können die Folge sein.

Weitere Möglichkeiten des Motor-Tunings

Die Leistung eines Motors kann aber auch noch auf vielen anderen Wegen gesteigert werden. Die Möglichkeiten reichen hier vom Einbau eines Turboladers über Kompressoren und neue Luftfilter bis hin zu neuen Abgas- und Ansauganlagen oder aufwendigen Hubraumvergrößerungen.

Für eine deutlich spürbare Leistungssteigerung sorgt im Wesentlichen aber nur der Einbau von Turbolader und Kompressor. Dabei funktionieren beide Varianten recht ähnlich. Bei beiden wird im Prinzip mehr Luft in den Motor geblasen, was zu einer merklichen Leistungssteigerung führt. Die Kosten für Turbolader beginnen in der Regel bei rund 2.000 Euro. Kompressoren sind teurer und starten meist bei rund 5.000 Euro.

Unabhängig davon, für welche Tuning-Methode Sie sich entscheiden: Die Umsetzung sollte immer von einer professionellen Tuning-Werkstatt durchgeführt werden, um mögliche Folgeschäden an Motor und Fahrwerk zu vermeiden. Achten Sie außerdem unbedingt darauf, dass die Tuning-Maßnahmen im Rahmen der zulässigen TÜV- und HU-Werte sind.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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