In den kommenden Monaten spielen Winterreifen wieder eine wesentliche Rolle im Straßenverkehr. Autofahrer sollten daher über die folgenden Fakten zur Saisonbereifung Bescheid wissen.

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Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen findet nicht zum Spaß statt. Und er sollte spätestens in den kommenden Wochen über die Bühne gehen. Warum das so ist und worauf Autofahrer in Zusammenhang mit Winterreifen unbedingt achten sollten, klärt ein Fakten-Check zu den Pneus für Eis und Schnee.

Die Winterreifen-Pflicht

In Deutschland gibt es keine Winterreifen-Pflicht, die auch als solche bezeichnet wird. Allerdings schreibt die Straßenverkehrsordnung (StVO) vor, dass bei "Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte" das Auto über wintertaugliche und auch als solche gekennzeichnete Reifen verfügen muss. Somit gibt es quasi doch eine indirekte Winterreifenpflicht. Wer in der kalten Jahreszeit trotzdem mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch seinen Versicherungsschutz.

Unterschiede zu Sommerreifen

Wer glaubt, dass es gar keine Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifen gibt, der täuscht sich. Tatsächlich weisen Pneus für Eis und Schnee eine weichere Gummimischung auf, die bei niedrigen Temperaturen unter anderem nicht so schnell hart und spröde wird. Aber auch das Reifenprofil zeigt Unterschiede im Vergleich mit Sommerreifen. Die Lauffläche von Winterreifen ist an deutlich mehr Lamellen und einer komplett anderen Strukturierung zu erkennen. Diese soll sicherstellen, dass die Reifen im Vergleich deutlich mehr Haftung auf rutschigem Untergrund, wie Schnee, Eis oder Laub bieten sollen. Das wiederum kommt auch den Brems- und Handlingeigenschaften zugute.

Die M+S-Markierung

Wer sich nun fragt, woran man taugliche Winterreifen eigentlich erkennt, der findet eine schnelle Antwort. Auf der Flanke der Reifen muss das M+S-Symbol stehen, das für Matsch und Schnee steht. Dieses Symbol können allerdings auch Ganzjahresreifen tragen, die dann ebenfalls als Winterbereifung infrage kommen. Als zusätzliches Zeichen für Wintertauglichkeit steht das "Schneeflocken-Symbol", das aus einem Berg mit drei Gipfeln und einer Schneeflocke besteht. Es besagt, dass die Reifen einen einheitlichen Wintertest absolviert haben. Das M+S-Symbol gilt aber als unbedingte Voraussetzung für den Straßeneinsatz im Winter.

Die Profiltiefe beachten

Laut Straßenverkehrsordnung ist bei Winterreifen lediglich eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorgeschrieben, Auto-Experten und Verkehrsklubs sind sich jedoch einig, dass es nicht weniger als 4,0 Millimeter sein sollten. Dann hätten die Reifen noch ausreichend Grip und könnten ihre Vorteile entscheidend ausspielen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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