Im Juni zeigte der Volkswagen-Konzern noch seine Vormachtstellung, im Juli rücken ihm Opel und BMW auf die Pelle. Der T-Roc festigt die Spitzenposition vor dem Golf.

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VW hat die Spitze der Pkw-Neuzulassungs-Statistik weiterhin fest im Griff. Doch gar so dominant wie im Juni 2024 waren die Wolfsburger einen Monat später nicht mehr unterwegs. Im Juli landeten "nur" vier statt sechs Modelle der Marke VW unter den ersten Zehn, und den letzten Podiumsplatz musste der Platzhirsch an die Schwestermarke Skoda abgeben. Was außerdem auffällt: Der T-Roc scheint seine Spitzenposition zu manifestieren und den ewigen Topseller Golf dauerhaft von Platz eins zu verdrängen. Zumal der Abstand zwischen den beiden Erfolgsmodellen im Vergleich zum Juni deutlich größer geworden ist.

Sehr abwechslungsreich sind die Top Ten deswegen aber noch lange nicht besetzt. Wir sehen neben vier VW- und zwei Skoda-Modellen nur zwei weitere Marken unter den besten Zehn: Opel kann den Corsa und den Astra hier platzieren, während BMW den X1 und den 3er im Spiel hat. Diese beiden Modelle sind zusammen mit dem achtplatzierten Skoda Karoq auch die einzigen in diesem elitären Kreis, die im Vergleich zum Vormonat ihre Neuzulassungszahlen verbessern konnten. Dass die ersten Sieben allesamt Federn lassen mussten, ist Ausdruck der allgemeinen Schwäche, die den Gesamtmarkt im Juli 2024 auszeichnete – Sommerflaute eben.

VW ID.3 schmiert ab

Nun fragt sich, was die Wolfsburger Chefetage mehr beunruhigt: Die bröckelnde Dominanz an der Spitze oder der Mega-Absturz des ID.3, der sich nach Platz drei im Juni einen Monat später gerade noch so in den Top 100 platziert. Seine Neuzulassungszahl rutschte von 6.370 auf bittere 935. Kaum besser erging es dem MG4 Electric. Im Juni mit 4.492 Neuzulassungen noch überraschend starker Zwölfter, reichen die 1.423 verkauften Autos im Juli eindeutig nicht zum Einzug ins Top-50-Ranking. Doch das passt ins Bild des aktuellen E-Auto-Handicaps: Das Tesla Model Y schmierte beispielsweise ebenfalls ab, wenn auch nicht ganz so stark (von Platz 21 auf 40).

Zieht man den Vorjahresmonat Juli 2023 als Referenz heran, sieht das Gewinner/Verlierer-Bild noch etwas anders aus. Die größten Zuwächse verzeichneten die Skoda-Modelle Karoq (+ 105,9 %) und Fabia (+ 82,2 %) sowie der Dacia Sandero (+ 84,9 %), der mit dem Duster (+ 73,2 %) einen kürzlich aufgefrischten Markenbruder im Schlepptau hat. Am meisten Federn mussten der Mini (- 42,4 %), die Mercedes C-Klasse (- 37,2 %) und der Fiat 500 (- 34,8 %) lassen.

Kurioses spielt sich auf den Positionen 25 bis 27 ab: Hier kann der Audi A4 den größeren Bruder A6 mit nur einer zusätzlichen Neuzulassung (2.502 statt 2.501) schlagen. Mit wiederum nur einer Neuzulassung weniger folgt der Fabia knapp dahinter auf Rang 27.

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Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.  © auto motor und sport

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