Im Sommer 2023 hatte Ola 4 Concepts von neuen Elektromotorrädern vorgestellt. Eines davon, den Ola Roadster, präsentierte der indische Hersteller im August 2024 als Serienversion – in 3 Leistungsvarianten von 11 bis 52 kW.

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Vom indischen Hersteller Ola Electric kannten wir bisher nur Elektroroller, die allerdings in großer Stückzahl. In der neuen Fabrik des Unternehmens sollen 10.000 Menschen sowie 3.000 Roboter dafür sorgen, dass jährlich 10 Millionen Zweiräder vom Band laufen – darunter auch starke Elektromotorräder wie die Ola Roadster Pro. Im Sommer 2023 zeigte Ola mit Concepts, wie sich das Unternehmen seine Zweirad-Zukunft vorstellt. Präsentiert wurden ein E-Supersportler, ein E-Cruiser, ein E-Adventure-Bike sowie ein E-Roadster.

Video: Im Video: Ola Roadster, Roadster X und Roadster Pro

Und mit dem Roadster macht Ola nun Ernst, wie die Produktpräsentation im August 2024 zeigt: Den Elektro-Roadster wird es in 3 Versionen geben, zugeschnitten auf die unterschiedlichsten Ansprüche, vom Pendler bis zum sportlichen Kurvenwedler: Ola Roadster X, Ola Roadster und Ola Roadster Pro.

Version 1: Ola Roadster X

Den Einstieg in die Ola Roadster-Familie markiert die X-Variante: Sie kommt mit A1-tauglichen 11 kW (15 PS) Leistung. Damit soll es in 2,8 Sekunden von 0 auf 40 km/h gehen und maximal auf 124 km/h. Als maximale Reichweite gibt der Hersteller 200 Kilometer an. Für die Ola Roadster X stehen 3 Akku-Bestückungen zur Auswahl: 2,5 kWh, 3,5 kWh und 4,5 kWh. Die Variante mit dem kleinsten Akku kostet 74.999 Rupien, umgerechnet derzeit ca. 800 Euro. Für die 3,5-kWh-Variante stehen 84.999 Rupien (rund 900 Euro) auf der Liste, für die Roadster X mit dem 4,5-kWh-Akku sind es 99.999 Rupien (um 1.000 Euro).

Die Ola Roadster X würde also in die europäische 125er-Klasse passen. Da sie auch mit einem kombinierten Bremssystem (CBS) ausgestattet ist, wäre sie tatsächlich auch für unseren Markt interessant, vor allem, wenn sie als unschlagbar günstige Elektro-125er käme. Zum Vergleich: Bei Zero geht es aktuell erst bei 14.000 Euro los (Preis für die Zero FXE, Stand August 2024).

Video: Im Video: 4 neue Elektromotorrad-Prototypen von Ola Electric

Version 2: Ola Roadster

Im Hinblick auf Leistung und Akku-Kapazität legt die Roadster-Version eine Schippe drauf: 15 kW (20,4 PS) Leistung sind es hier. Von 0 auf 40 km/h soll es damit in 2 Sekunden gehen, die Höchstgeschwindigkeit ist jedoch mit 126 km/h nur minimal höher als bei der X. Als Reichweite stehen hier maximal 248 Kilometer auf dem Datenblatt. Die kleinste Batterie hat hier eine Kapazität von 3,5 kWh. Damit kostet die Ola Roadster 104.999 Rupien (rund 1.100 Euro). Die Version mit 4,5 kWh ist bei 119.999 Rupien eingepreist (ca. 1.300 Euro), die Roadster mit dem 6-kWh-Akku kostet 139.999 Rupien (ca. 1.500 Euro). Die Ola Roadster setzt auf ein Einkanal-ABS am Vorderrad.

Version 3: Ola Roadster Pro

Richtig zur Sache geht’s dann mit der Pro-Variante: 52 kW, also 70 PS Leistung liefert die Ola Roadster Pro, dabei angeblich bis zu 105 Nm Drehmoment. 1,2 Sekunden braucht es, um von 0 auf 40 km/h zu beschleunigen, und dann kann's weitergehen bis zur angegebenen Höchstgeschwindigkeit: 194 km/h. Zudem soll dieses Elektromotorrad auf erstaunliche 579 Kilometer maximale Reichweite kommen. Hier stehen Akku-Optionen von 8 und 16 kWh zur Wahl. Die 8-kWh-Version soll umgerechnet rund 2.150 Euro kosten, die mit dem größeren Akku etwa 2.700 Euro. Die Ola Roadster Pro ist mit einem Zweikanal-ABS für beide Räder ausgestattet.

Ola Roadster ab 2025

Im Cockpit der günstigsten Version, Ola Roadster X (11 kW), informiert ein 4,3-Zoll-LC-Display. Ein 6,8-Zoll-TFT-Touchscreen empfängt den Fahrer im Cockpit der Ola Roadster. Und in der Pro-Version kommt ein 10-Zoll-TFT-Touchscreen zum Einsatz. Alle Modelle sollen verschiedene Fahrmodi abrufen können und Bluetooth-fähig sein. Bei der Pro-Variante sind zudem Traktions- und Wheelie-Kontrolle an Bord. Vorbestellungen der Varianten Roadster X und Roadster sind ab dem 15. August 2024 möglich. Die Auslieferungen werden für Januar 2025 erwartet. Der Roadster Pro soll ab 2026 erhältlich sein.

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Fazit

Ola Roadster X mit 11 kW (15 PS) – ein Elektromotorrad der 125er-Klasse für umgerechnet nur circa 800 Euro? Wahnsinn! Aber wir wissen ja: Selbst wenn es eine der Varianten nach Europa schaffen würde, wäre der Preis weit weg von dem für den indischen Markt. Trotzdem wäre ein konkurrenzfähiger Preis denkbar, der mit 125er-Bikes mit konventionellem Motor mithalten könnte. Eine Elektro-125er in Deutschland für unter 5.000 Euro – das wäre was! Auch die beiden anderen Varianten sind reizvoll: Ola Roadster mit 15 kW (20,4 PS) und Ola Roadster Pro mit 52 kW (70 PS). Letztere soll allerdings erst 2026 in den Handel kommen, zuerst in Indien, wo sie herkommt.  © Motorrad-Online

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