Ein schottisches Designstudio zeigt bei der Monterey Car Week den Pagani Zonda Arrivederci. Ein Einzelstück, das jedoch der Auftakt zu mehr sein soll.

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Wie viele letzte Pagani Zondas haben wir eigentlich schon erlebt? Die diversen Abschiedszeremonien begannen bereits 2013, als der Hersteller selbst den Revolucion als Final Edition auflegte – nur um danach viele weitere Zonda-Einzelstücke und hochexklusive Kleinserien zu bauen. Dann stimmten einige Designstudios in den Reigen ein. Zum Beispiel Harry Poore mit seiner Firma LMM, die Anfang 2022 in Zusammenarbeit mit Pagani den finalen Zonda auflegen wollte. Diesmal aber wirklich, versprochen!

Video: Pagani Zonda HP Barchetta (Video)

Doch nun kommt ein weiteres Gestalterbüro – diesmal ein schottisches – mit einer Zonda-Kreation ums Eck, welche die Supercar-Baureihe endgültig in die Rente schicken soll. Das suggeriert allein der Name: "Arrivederci", auf Wiedersehen! Das ist genauso eindeutig wie die Eingangs-Formulierung jenes Instagram-Posts, mit dem Modena Design aus Edinburgh das Auto ankündigt: "Nach zahllosen Wochen harter Arbeit präsentieren wir Ihnen endlich den letzten Zonda in seiner endgültigen Spezifikation." Er symbolisiere das Ende einer Ära bei Pagani und sei ein letztes Hurra auf Horacio Paganis Leistungen – die Würdigung eines Künstlers.

Debüt bei der Monterey Car Week

Der Besitzer des Pagani Zonda Arrivederci ist ein Herr namens Kris Singh, der ihn am kommenden Wochenende bei der Supercar-Ausstellung "The Quail – A Motorsports Gathering" im Rahmen der Monterey Car Week präsentieren wird. Nach einem zwölfjährigen Entstehungsprozess sehe Singh sein Auto unter der Sonne Kaliforniens zum ersten Mal in natura, lässt er ebenfalls bei Instagram verlauten.

Der Pagani Zonda Arrivederci präsentiert eine wilde Optik. Die silberne Carbon-Karosserie, die ihre Struktur weiterhin zur Schau stellt, ergänzen die schottischen Designer mit vielen schwarzen und dunkelblauen Elementen, darunter Kotflügelverbreiterungen über den vorderen Rädern. Hinzu kommen blaue und rote Streifen, die einen Hauch Martini-Racing-Look auf das italienische Supercar zaubern. Besonders auffällig sind ferner die große Aerodynamik-Finne, die hinter dem Cockpit aus der zentralen Lufthutze erwächst, und der riesige doppelstöckige Flügel, der über dem Zonda-Heck thront und eine Sonderanfertigung ist.

Innenraum als Rotlichtbezirk

Ein besonderes Augenmerk haben Singh und Modena Design auf das Räderwerk gelegt. Sie greifen das Design der Huayra-BC-Felgen mit ihren sieben Doppelspeichen auf, präsentieren jedoch jeweils eine Doppelspeiche weniger. Die Rundlinge bestehen aus Kohlefaser, zeigen sich aber blau lackiert. Die passenden Reifen des Typs P Zero stammen aus dem Pirelli-Regal, gebremst wird mit einer Carbon-Keramik-Anlage. Der Innenraum des Pagani Zonda Arrivederci ist ein wahrer Rotlichtbezirk. Hier präsentiert der offene Supersportler viel Wildleder und Carbon. Schriftzüge weisen auf den Namen und den Sonderstatus dieser Zonda-Variante hin.

Über den Antrieb verlieren Designer, Erbauer und Auftraggeber kein Wort. Dem Vernehmen nach steckt die Motorspezifikation des Zonda HP Barchetta (siehe Video nach dem ersten Absatz) hinter der Fahrgastzelle. Bedeutet: Der Mercedes-AMG-V12 mit dem Codenamen M120 verfügt über 7,3 Liter Hubraum und leistet 760 PS. Seine Kraft überträgt er über ein manuelles Sechsgang-Getriebe auf die Hinterräder.

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Wirklich der allerletzte Zonda?

Übrigens: So ganz sicher, ob wir hier den wirklich allerletzten Pagani Zonda sehen, können wir uns nicht sein. Den Instagram-Post, mit dem Modena Design das Auto vorstellt, beenden die Schotten nämlich mit folgenden Worten: "Aber das ist erst der Anfang, etwas Unglaubliches ist auf dem Weg."  © auto motor und sport

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