Irgendwann passiert es wohl jedem Autofahrer: Der Wagen streikt, fremde Hilfe wird benötigt. Damit bei der Pannenhilfe alles glatt geht, sollten Sie einige Regeln beachten.

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Oft passiert es im Winter wegen altersschwacher Batterien, dann kann Pannenhilfe in Form von fremder Starthilfe dem Motor neues Leben einhauchen und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Manchmal hat der geliebte Wagen aber auch ein größeres Problem und muss abgeschleppt werden. Wer nicht gleich den Pannendienst rufen will, kann das Fahrzeug auch selbstständig an den Haken nehmen. Egal ob Starthilfe oder abschleppen, in beiden Fällen sind einige Regeln zu beachten.

Schäden vermeiden bei der Pannenhilfe

Sollte Ihr Fahrzeug wegen schwacher Spannung der Batterie nicht mehr anspringen, können Sie von einem Spenderfahrzeug Hilfe bekommen. Die Starthilfekabel sollten dabei eine ausreichende Dicke haben. Der ADAC empfiehlt bei größeren Motoren ab 2,5 Liter Hubraum einen Kabelquerschnitt von mindestens 25 Quadratmillimeter. Und so geht es: Zuerst verbinden Sie die beiden Pluspole der Batterien miteinander mit dem roten Kabel. Anschließend klemmen Sie das schwarze Kabel an den Minuspol der Spenderbatterie, das andere Ende wird mit einem Metallteil des Pannenfahrzeugs verbunden (vorzugsweise am Motorblock).

Danach können Sie das Hilfsfahrzeug starten, im Anschluss das liegen gebliebene Auto. Sollte es beim ersten Mal nicht funktionieren, empfiehlt es sich, den korrekten Sitz der Polzangen noch einmal zu überprüfen. Wenn der Motor dann läuft, entfernen Sie zunächst das schwarze Minuskabel, danach das rote Kabel für den Pluspol.

Abschleppen, aber richtig

Falls der Wagen nach drei Startversuchen immer noch keine Lebenszeichen von sich gibt oder ein größeres Problem vorliegt, muss er in vielen Fällen abgeschleppt werden. Wenn Sie diese Arbeit selbst erledigen wollen, sollten Sie einige Punkte beachten.

Das Abschleppseil oder die Abschleppstange dürfen nicht länger als fünf Meter sein und müssen mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden. An der Abschleppöse des Pannenfahrzeugs wird das Seil oder die Stange angebracht. Sollten Sie diese nicht finden, hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung des Autos. Hier finden Sie darüber hinaus wichtige Hinweise zum Abschleppen Ihres Wagens, wenn dieser ein Automatikgetriebe oder einen Elektroantrieb hat. In diesen Fällen kann das Fahrzeug nämlich nicht ohne Weiteres an den Haken genommen werden.

Auf dem schnellsten Weg zur Werkstatt

Beim Abschleppen auf eigene Faust sollten Sie beachten, dass ein Abschleppkonvoi auf der Autobahn immer die nächste Ausfahrt nehmen muss. Mit einem Pannenauto auf selbige aufzufahren, ist gänzlich verboten und mit einem Bußgeld bewehrt. Eine Geldstrafe droht ebenfalls bei nicht eingeschaltetem Warnblinker der beiden Fahrzeuge. Beachten Sie dies, damit die Pannenhilfe nicht unnötig teuer wird. Der Gesetzgeber schreibt außerdem vor, dass die Abschleppfahrt möglichst direkt zur nächsten Werkstatt oder dem Autoverwerter führen sollte.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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