Die Ziele sind ambitioniert: Bis 2025 möchte Peugeot zum europäischen Elektroauto-Marktführer aufsteigen. 2030 sind dann alle in Europa verkauften Modelle der Marke elektrisch – rechtzeitig, bevor die EU für 2035 den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor vorsieht. Für die Modellplatte bedeutet das konkret: Innerhalb der nächsten zwei Jahre plant Peugeot fünf neue elektrifizierte Fahrzeuge anzubieten.

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Video: Teaser: Entdecken Sie das Interieur des Peugeot 3008

e-3008 erstes STLA-Medium-Modell

Neben dem schon präsentierten e-308 und dessen Kombiversion e-308 SW stehen e-3008 sowie e-5008 auf Plan. Der e-3008 (siehe Video über diesem Absatz) ging zum Ende des Jahres 2023 an den Start und verfügt über eine WLTP-Reichweite von bis zu 700 Kilometern sowie über drei verschiedene Antriebsstränge – in einer Version auch mit einem Doppelmotor und Allrad. Der e-3008 ist das erste Modell auf der STLA-Medium-Plattform des Stellantis-Konzerns und nutzt eine 400-Volt-Architektur, obwohl die Plattform ebenso ein 800-Volt-Layout ermöglicht.

Im Jahresverlauf 2024 folgt der e-5008 mit ähnlicher Technik. Der e-408 steht dann als letztes Modell ab 2024/25 auf dem Programm.

Schon jetzt behauptet Peugeot, eine "zu 100 Prozent aus vollelektrischen und elektrifizierten Fahrzeugen" bestehende Produktpalette anzubieten. Die Aussage referenziert auf den 2023 eingeführten Mildhybrid-Antrieb "MHEV 48V", der in den Modellen 208, 2008, 308, 3008 sowie 5008 und 408 zum Einsatz kommt. Das System besteht aus einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, wahlweise mit 100 oder 136 PS, sowie einem E-Motor mit 21 kW und 55 Nm, der in ein elektrifiziertes Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe integriert ist. Diese Technik erlaubt unter anderem ein höheres Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Zudem können kurze Strecken auch rein elektrisch bewältigt werden.

Neue E-Autos mit OTA und Smartcockpit

Die weitere Zukunft hatte Peugeot bereits auf der CES 2023 in Las Vegas mit dem Peugeot Inception Concept (siehe Fotoshow) gezeigt. Die Marke plant neue batterieelektrische Baureihen, die allesamt aus Synergie-Gründen auf den Plattformen von Stellantis aufbauen. So bieten die STLA-Plattformen mit "STLA Brain" eine zentrale Fahrzeugintelligenz mit der Möglichkeit von "Over the Air"-Updates (OTA). Das "STLA Smartcockpit" ist die digitale Schnittstelle on- und offboard. Sie verfügt ab der zweiten Jahreshälfte 2024 auf fünf noch nicht konkretisierten Pilotmärkten über die generative Künstliche Intelligenz ChatGPT, über die eine natürliche sprachliche Interaktion mit dem Auto möglich sein soll. Die KI soll über die gesamte Palette von Personen- und leichten Nutzfahrzeugen ausgerollt werden. Hinzu kommt perspektivisch das System "STLA Autodrive", das autonomes Fahren in die Peugeots bringt.

Video: Im Video: Peugeot Inception Concept

Wie die CES-Studie schon andeutete, ermöglicht die Elektromobilität auch bei Peugeot neue Fahrzeugproportionen, eine neue Design-Sprache sowie einen neuen Innenraum. Ab 2026 führen die Franzosen mit der nächsten Generation des i-Cockpits ein neues HMI (Human-Machine-Interface) ein und setzen auf Gestensteuerung sowie Steer-by-Wire-Technik. Des Weiteren sollen im Sinne der Nachhaltigkeit Licht und Glas das im Autobau vorherrschende Schwarz und Chrom ersetzen, die Sitze werden leichter, die Leichtmetallfelgen sind recycelt. Insgesamt setzt Peugeot hier mehr auf die Verwendung von Recycling-Materialien. Da das Unternehmen anstrebt, die Lebensdauer auf 20 bis 25 Jahre anzusetzen, müssen Komponenten sowie Verschleißteile zum Beispiel aus dem Innenraum einfach zu ersetzen oder aufzufrischen sein. Das HMI sowie Beleuchtung und softwaregestützte Komponenten sollen ebenfalls bequem zu aktualisieren sein.

Peugeot mit Zahlmodellen

Ferner will Peugeot den Zugang zu seinen E-Autos über zwei Bezahl-Modelle ermöglichen. Zum einen mit dem Peugeot "Your Way": Eine einzige monatliche Zahlung umfasst hier das Leasing, alle Service- und Wartungsarbeiten, die Versicherung und sogar das Aufladen. Alle Kosten, die durch den Besitz entstehen, sind in einer Zahlung beinhaltet. "Wenn sich die Umstände ändern, kann das Fahrzeug aufgerüstet oder einfach zurückgegeben werden", so Peugeot. Peugeot "As you go" ist zum anderen eine monatliche Abrechnung auf Kilometerbasis, die es bereits in Frankreich gibt und die auf weitere Märkte ausgerollt werden soll. Zusätzliche Kilometer können zum Preis von sieben Cent pro Kilometer dazugebucht werden.

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Sorgenfreiheit soll obendrein das neue Garantiepaket "Peugeot Allure Care" bieten. Es deckt Schäden am Elektromotor, Ladegerät, Antriebsstrang sowie an den wichtigsten elektrischen und mechanischen Komponenten für bis zu acht Jahre beziehungsweise 160.000 Kilometer (je nachdem, was zuerst eintritt) ab. Das Paket ergänzt die ebenso lange Garantie für die Batterie und wird mit dem neuen Peugeot e-3008 eingeführt.  © auto motor und sport

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