Berlin - "Quietsch quietsch, quietsch", kennen Sie auch dieses typische Geräusch, das eine ungepflegte, rostige Fahrradkette beim Treten macht? Das hört sich nicht nur unangenehm an. Sondern eine ungepflegte Kette erhöht die Reibung erheblich, man braucht mehr Kraft beim Treten und die Kette verschleißt auch schneller.
Darauf macht die "Radwelt" (Ausgabe 4/2024) als Magazin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs aufmerksam. Doch ausreichende Pflege muss nicht unnötig aufwendig sein.
So oft ist die Kettenpflege sinnvoll und so geht's
Wer täglich Fahrrad fährt, sollte die Kette einmal wöchentlich pflegen. Bei schlechtem Wetter aber besser häufiger.
Bei der Pflege geht es grundsätzlich darum, den Schmutz von der Kette zu bekommen und sie frisch zu ölen. Dazu kann man sie mehrfach durch einen Lappen laufen lassen, den man in der Hand hält. Auch eine Bürste kann zusätzlich gute Dienste tun - es gibt im Zubehörhandel aber auch spezielle Kettenbürsten und Reinigungsgeräte.
Solange sie leise und geschmeidig läuft, braucht die Kette noch kein neues Öl, fängt sie aber an, mahlende Geräusche zu machen, wird es dafür Zeit. Auch bei Rostbefall könne Öl helfen.
Auf den richtigen Schmierstoff achten
Wenn die Kette also sauber ist, geht's ans Schmieren. Ach, Sie haben noch Nähmaschinenöl von Oma? Drauf damit? Nein, gar keine gute Idee, denn: Man sollte nur speziellen Kettenschmierstoff verwenden, so die Rad-Experten.
Denn einerseits muss der flüssig genug sein, um in die Zwischenräume der Glieder vordringen zu können. Andererseits darf er sich nicht sofort wieder verflüchtigen. Von Sprays rät das Magazin eher ab. Sie ließen sich nicht zielgenau auftragen. Das Schmiermittel muss dort aufgetragen werden, wo sich die Innen- und Außenlaschen berühren. Dann krieche das Öl dorthin, wo es gebraucht werde.
Wer ein Fahrrad ohne Rücktritt hat, kann die Flasche mit dem Mittel an die äußeren Verbindungen der Glieder halten, so drücken, dass es leicht fließt und dann die Kurbel rückwärts drehen. Das dann für die innere Seite wiederholen.
Bei Rädern mit Rücktritt muss das Rad so platziert sein, dass sich das Hinterrad beim Auftragen drehen kann - etwa auf einem Montageständer. Das kann allerdings auch für Räder mit Freilauf praktisch sein. Danach sollte man die Kurbel mehrfach drehen - oder eine kleine Runde um den Block fahren. Überschüssiges Öl nimmt man im Anschluss mit einem Lappen ab. © Deutsche Presse-Agentur
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