Bei vielen Elektroautos, die man auch als Verbrenner kennt, ist die E-Version als teuerste Variante bereits serienmäßig vollumfänglich ausgestattet. Lediglich ein paar Individualisierungsmöglichkeiten bleiben für jene Kunden, die noch ein paar Extra-Euros investieren möchten. Es dürfte Sie kaum überraschend, dass das beim neuen vollelektrischen Porsche Macan (ab 69.895 Euro, als Turbo ab 114.600 Euro) nicht der Fall ist. Auch wenn ein Ausflug in den Konfigurator direkt mit einer Überraschung startet.

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Video: Der neue elektrische Porsche Macan im Ersten Check

Ganz marken-untypisch spendiert Porsche nämlich acht Farben und zwei Akzent-Varianten völlig aufpreisfrei. Lediglich für drei Lackierungen unter dem Label "Legends" fallen zusätzliche Kosten (2.891 Euro) an. Weil wir natürlich wissen wollen, wie viel die SUV-Neuauflage maximal kosten kann, entscheiden wir uns für Oakgrünmetallic Neo. Und schon der nächste Posten schlägt gewohnt hochpreisig ins Kontor. Die 22-Zöller mit Aeroblades aus Carbon entstammen der Exclusive Manufaktur und kosten schlappe 6.735 Euro.

Sportsitze sind Serie

Wer sich im Interieur für das trüffelbraune Clubleder entscheidet, belastet sein Girokonto mit weiteren 2.665 Euro. Immerhin: Drei unterschiedliche Deko-Akzent-Pakete bietet Porsche gratis dazu an – wir greifen zu "Turbonit". Weitere Leder-Gestaltungsmöglichkeiten folgen weiter unten im Konfigurator. Die adaptiven Sportsitze gehören zum Serienumfang. Wer das Gestühl mit einer Massage-Funktion (inkl. Belüftung für 1.511 Euro) versehen möchte, muss jedoch zu den Komfortsitzen greifen, die als Option für null Euro im Konfigurator stehen. Die Sportsitze zu belüften und zu beheizen, kostet insgesamt 1.320 Euro.

Wenn Sie jetzt glauben, es wären bereits alle Design-Möglichkeiten ausgeschöpft, haben Sie die bereits erwähnte Exclusive Manufaktur vergessen. Die bietet für das Exterieur weitere Upgrades in Form von Offroad-Paket, sowie Hochglanz- oder Carbon-Akzenten an. Hier lassen sich locker weitere 2.860 Euro investieren, wobei allein die Carbon-Außenspiegel-Oberschalen bereits rund 860 Euro kosten.

Neues Sport Chrono Paket

Bisher alles "Business as usual" und bekannt aus anderen Porsche-Modellen. Wirklich neu ist dagegen, dass die Zuffenhausener für den E-Macan zwei Varianten des Sport Chrono Pakets anbieten. Einmal die übliche Version (815 Euro) und dann gibt es da noch eine Variante mit einer eigens gestalteten analogen Uhr im Cockpit, deren Design sich an jenem der separat erhältlichen Armbanduhr Sport Chrono Subsecond Titanium & Black orientiert. Diese Ausführung kostet dann 1.820 Euro, ist allerdings bislang noch nicht mit einer Abbildung im Online-Konfigurator hinterlegt.

Das Sound-Erlebnis lässt sich, wie schon beim Taycan, mit dem "Porsche Electric Sport Sound" intensivieren. Erstes (und einziges) wirklich fahrdynamisch relevante Ausstattungsmerkmal im Konfigurator ist indes die Hinterachslenkung für 1.856 Euro. Danach wechseln wir schon wieder in den Komfort- und Design-Bereich. Kurios: Ein Heckscheibenwischer ist optional für 352 Euro erhältlich. Das liest man auch nicht oft. Der Wischer ist allerdings nicht mit der Geräusch- und Wärmeschutzverglasung kombinierbar.

Erst jetzt geht es an die Technik

Ein paar arktisblaue Sicherheitsgurte, beleuchtete Plaketten, Carbon-Elemente und personalisierte Fußmatten (1.154 Euro) später landen wir bei einem Gesamtpreis von knapp über 155.000 Euro. Und erst jetzt geht es an die Kapitel Assistenzsysteme, Infotainment, Elektroauto-Spezifika und Alltagstauglichkeit. Innodrive, Head-up-Display, und Soundsystem tragen unter anderem dazu bei, dass auf der Rechnung unten rechts am Ende ziemlich genau 170.000 Euro stehen.

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Der Macan Turbo kostete als Verbrenner zuletzt rund 90.000 Euro in Werksausführung. Um damit jedoch auf 170.000 Euro zu kommen, müsste man die Kollegen in der Exclusive Manufaktur schon mit besonders extravaganten Veredelungswünschen herausfordern.  © auto motor und sport

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