Das Fahren auf der Autobahn wird für manche Autofahrer schnell zum ultimativen Stresserlebnis. Lkw, Drängler, enge Baustellen und Stau tragen nicht gerade zum Wohlbefinden bei. Wer aber weiß, wie er sich hier richtig verhält, kommt auch sicher und entspannt ans Ziel.

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Es kommt selten vor, dass die Autobahn tatsächlich einmal komplett frei ist und man die Schnellstraße praktisch für sich allein hat. In der Realität treiben volle Straßen, unzählige Baustellen und der Reiseverkehr manchen Autofahrern schnell die Schweißperlen auf die Stirn. Damit die Fahrt aber nicht in Stress ausartet, sollten Autofahrer wissen, wie sie sich richtig auf der Autobahn verhalten.

Tempolimits beachten

Die deutsche Autobahn ist weltweit dadurch bekannt, dass auf einigen Teilstücken nach wie vor kein Tempolimit gilt und so schnell gefahren werden darf, wie man möchte - gekennzeichnet durch ein weißes, rundes Schild mit fünf schrägen Linien. Allerdings gibt es auch Bereiche in denen Richtgeschwindigkeiten oder Tempolimits vorliegen. Relativ verbreitet ist das viereckige, blaue Verkehrsschild mit einer 130 in der Mitte. Auf diesen Strecken gibt es ebenfalls kein Tempolimit, allerdings wird hier eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h empfohlen. Kommt es bei einer höheren Geschwindigkeit zu einem Unfall, kann es Probleme bei der Schuldfrage geben.

Tempolimits liegen grundsätzlich da vor, wo ein rundes Schild mit rotem Rand die Geschwindigkeit vorgibt. Wer diese vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit missachtet, dem drohen je nach Schnelligkeit ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot.

Richtig Überholen

Beim Überholen sollten Autofahrer immer Rücksicht den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber zeigen. Wer beispielsweise ein vorausfahrendes Fahrzeug überholen möchte, sollte sich zunächst mit dem Blick in Rück- und Seitenspiegel und dann noch einmal mit dem Schulterblick vergewissern, dass von hinten kein anderes Fahrzeug in Anmarsch ist. Keinesfalls sollten spontan nach links gezogen werden. So können andere Autofahrer ausgebremst und Unfälle provoziert werden. Besondere Vorsicht ist bei herankommenden Motorradfahrern angebracht, da diese in ihrem Tempo schnell unterschätzt werden können.

Verhalten im Stau

Wer an einen Stau heranfährt, sollte rechtzeitig den Warnblinker einschalten, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen. Im Stau angekommen, sollte nicht zu dicht auf den Vordermann aufgefahren werden. Bei zweispurigen Autobahnen muss außerdem in der Mitte eine Notfallgasse für Sicherheitskräfte gebildet werden. Bei dreispurigen Trassen ist das zwischen der ganz linken und der mittleren Spur der Fall.

Sicher Einfädeln

Beim Einfädeln sollte man zunächst in Rück- und Seitenspiegel gucken und dann den Schulterblick anwenden. Erst, wenn man sicher ist, dass ausreichend Platz für ein gefahrenloses Einfädeln vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn möglich ist, wird aufgefahren. Dabei sollte man darauf achten, eine genügend hohe Geschwindigkeit vor dem Einfädeln zu erreichen, um den Verkehr nicht unnötig zu behindern oder gar Auffahrunfälle zu risikieren.

Im Reißverschluss

Das Reißverschlussverfahren gilt da, wo es zu einer Fahrbahnverengung kommt, meistens vor Baustellen. Autofahrer sollten sich an dieses Gebot halten, um den Verkehrsfluss nicht unnötig zu behindern und anderen Autofahrern das Leben schwer zu machen.

Abstand halten

Auf Autobahnen gilt grundsätzlich ein Mindestabstand zum Vordermann von einer halben Tacholänge. Wer also mit Tempo 120 unterwegs ist, sollte mindestens 60 Meter Abstand zum vorausfahrenden Auto halten. In der Praxis können diese Sicherheitsabstände oft nicht eingehalten werden, beispielsweise weil sich andere Autofahrer mit ihrem Pkw in die Lücke setzen. In diesem Fällen sollte man den Abstand eigenständig vergrößern. Wer gegen die Regelung zum Mindestabstand verstößt, muss ebenfalls mit empfindlichen Bußgeldern, bis hin zu Fahrverboten rechnen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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