Zusammen mit dem Wasserstoff-Spezialisten Plug Power hatte Renault bereits 2021 das Joint Venture HYVIA gegründet. Bis 2025 sollen daraus leichte Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb auf Basis des Renault Master hervorgehen. Jetzt wurde auf der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover der Master H2-Tech-Prototyp präsentiert.
Auf dem Weg zur CO2-freien Mobilität setzt Renault auch auf Wasserstoff. Um hier die Bereiche Produktion, Speicherung und Verteilung von grünem Wasserstoff komplett abzudecken, haben die Franzosen bereits im Jahr 2021 mit Plug Power Inc., einem der Weltmarktführer für schlüsselfertige Wasserstofflösungen, das Joint-Venture HYVIA gegründet. Der Name HYVIA setzt sich aus "HY" für Hydrogen (engl. für Wasserstoff) sowie dem lateinischen Wort "VIA" für Straße zusammen.
Brennstoffzellen-Transportermodelle kommen
Das Joint Venture soll an vier Standorten in Frankreich tätig sein und seine Produkte und Services in ganz Europa anbieten. Zum Portfolio gehören auch eine Reihe von Finanzierungs- und Wartungsdienstleistungen. Zudem setzt HYVIA auf Hardware. So sollen auf Basis des Transporters Renault Master Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb ins Angebot kommen.
Auf der Nutzfahrzeug-IAA 2024 in Hannover haben die Franzosen jetzt den neuen Master H2-Tech-Prototyp vorgestellt. Dieses Fahrzeug ist ein Vorbote der Wasserstoffversion des Master, die die bereits verfügbaren elektrischen und thermischen Versionen ab Ende 2025 ergänzen wird. Ursprünglich wollte das Joint-Venture erste Brennstoffzellen-Modelle schon Ende 2021 anbieten.
Die Dual Power-Achitektur kombiniert eine 20 kWh große Batterie und eine 47-kW-Brennstoffzelle der neuesten Generation und soll eine Reichweite von bis zu 700 km nach WLTP ermöglichen. Nachgetankt werden kann der Wasserstoffvorrat in fünf Minuten. Offeriert werden sollen Versionen mit 7,5 oder 9 Kilogramm Speichervermögen in den Drucktanks. Da die komplette Antriebstechnologie unter der vorderen Haube sowie eingebettet im Fahrgestell ist, will Renault den Master mit Brennstoffzellenantrieb in Varianten als Kastenwagen, als Fahrgestell und Kühlaufbau sowie in verschiedenen Radständen anbieten.
Darüber hinaus will HYVIA Elektrolyse-Lösungen, mobile Speicherstationen und auch Wasserstoff-Tankstellen anbieten, die einfach und sicher in der Anwendung sind und das Betanken der Fahrzeuge in nur fünf Minuten erlauben. Der Wasserstoff wird entweder vor Ort durch Wasserelektrolyse erzeugt oder mit Tankfahrzeugen angeliefert. Die Wasserstoff-Tankstellen will HYVIA zum Kauf, zum Leasing oder zur Miete anbieten. © auto motor und sport
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