Mercedes-Benz muss in China über 523.000 Fahrzeuge zurückrufen. Grund ist ein technischer Defekt am Raddrehzahlsensor, der ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Betroffen sind sowohl importierte als auch in China hergestellte Modelle.
Was ist das Problem?
Chinas State Administration for Market Regulation (SAMR) hat am Freitag eine massive Rückrufaktion von Mercedes-Benz-Fahrzeugen bekannt gegeben. Grund dafür ist ein Sicherheitsrisiko, das durch eine Fehlfunktion des Raddrehzahlsensors verursacht wird. Dieser Defekt tritt auf, wenn die betroffenen Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum in einer heißen und feuchten Umgebung verwendet werden. Die mangelnde Feuchtigkeitsisolierung des Sensors kann dazu führen, dass bestimmte Funktionen wie ESP und ABS deaktiviert werden, was ein erhöhtes Unfallrisiko birgt.
Was wird gemacht?
Die betroffenen Fahrzeuge werden von Mercedes-Benz (China) Automobile Sales Co., Ltd. und Beijing Benz Automotive Co., Ltd. kostenlos überprüft. Sollten fehlerhafte Teile identifiziert werden, werden diese ohne zusätzliche Kosten ausgetauscht. Der Hersteller will damit sicherstellen, dass das Sicherheitsrisiko durch die Fehlfunktion des Sensors beseitigt wird.
Diese Modellreihen sind betroffen:
Insgesamt betrifft der Rückruf 523.094 Fahrzeuge in China. Darunter sind 241.861 importierte Mercedes-Benz Modelle der A-, B-, CLA- und GLA-Klassen, die zwischen August 2011 und April 2019 produziert wurden. Zudem sind 281.233 im Inland hergestellte GLA-Modelle betroffen, die zwischen März 2014 und Oktober 2019 gefertigt wurden. Somit sind sowohl in China produzierte als auch importierte Fahrzeuge gleichermaßen von dem Problem betroffen.
Dass deutsche Kunden bald ein Rückruf-Schreiben erhalten, scheint aktuell nicht zu erwarten. Eine Anfrage von auto-motor-und-sport.de beantwortet Mercedes folgendermaßen: "Deutsche Kunden sind nicht betroffen."
- Mercedes-Benz A-Klasse (BR 176)
- Mercedes-Benz B-Klasse (BR 246)
- Mercedes-Benz GLA (BR 156)
- Mercedes-Benz CLA (BR 117)
© auto motor und sport
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