Mini ruft weltweit den elektrisch angetriebenen Cooper SE zurück. Das betrifft alle bisher gebauten Autos. Die Hochvolt-Batterie macht potenziell Probleme.

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Der BMW-Konzern hat am 15. August 2024 zusammen mit der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA eine Rückrufaktion in den USA gestartet, die inzwischen eine weltweite Dimension angenommen hat. Es geht dabei um die zur BMW-Gruppe gehörende Marke Mini, speziell um alle bisher gebauten Exemplare des rein elektrisch angetriebenen Cooper SE (siehe Video). In den USA sind potenziell 12.535 Exemplare betroffen. Wie ein Sprecher auf Nachfrage von www.auto-motor-und-sport.de bestätigte, geht es in Deutschland um etwa 39.000 Fahrzeuge. Diversen US-Medienberichten zufolge sind es weltweit sogar mehr als 140.000.

Video: Mini Cooper SE

Der Rückruf nahm seinen Anfang Ende April – ebenfalls in den USA. Damals hieß es vonseiten der NHTSA, Wassereintritt könne potenziell einen Brand oder ein Absterben des Antriebs hervorrufen. Die US-Behörde führte den Rückruf damals unter dem Kampagnen-Code 24V302. Einen Monat später erreichte der Rückruf Deutschland (KBA-Referenznummer 13833, Hersteller-Codes 0061520800 und 0061530800). Damals ging es jedoch noch um eine deutlich geringere Anzahl an Autos: 2.007 weltweit, 652 in Deutschland, 145 in den USA.

Fehlerhafte Isolation im Hochvoltsystem

Der neuerliche, im August initiierte Rückruf baut quasi auf dem vorherigen auf. Hier geht es um eine möglicherweise nicht den Hersteller-Spezifikationen entsprechenden Hochvoltbatterie aufgrund einer fehlerhaften Isolierung. Daraufhin können – auch hervorgerufen vom zuvor beschriebenen Wassereintritt – verschiedene Probleme auftreten, die möglicherweise zu einem Kurzschluss führen. In der Folge droht eine Überhitzung des Akkus und es besteht Brandgefahr – und zwar auch dann, wenn das Auto nicht in Betrieb ist. Sollte das System überhitzen, zeigt das Auto dies jedoch per Warnmeldung an.

Von dem Rückruf betroffen ist die folgende Modellreihe:

  • alle je gebauten Mini Cooper SE (Werks-Code F56 BEV) des Produktionszeitraums 11/2018 bis 01/2024

BMW hatte die Probleme bei internen Kontrollen festgestellt, sich daraufhin bei der NHTSA gemeldet und die freiwilligen Rückrufe eingeleitet. Um die Fehler zu beheben, stellen die BMW-Händler ein kostenfreies Software-Update bereit. Darüber wird eine Diagnosefunktion im Auto installiert, die Fehler in der Batterie erkennt und daraufhin veranlasst, den Akku auf unter 30 Prozent seiner Kapazität zu entladen. Der Energiegehalt lässt sich daraufhin auch nicht mehr über dieses Limit bringen. Sollte beim Werkstattaufenthalt festgestellt werden, dass potenziell Wasser in die Batterie eintreten kann, muss deren Gehäuse getauscht werden.

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Besser proaktiv beim Händler melden

Die US-Kundinnen und Kunden werden ab dem 7. Oktober 2024 schriftlich vom Hersteller über die Modalitäten des Rückrufs informiert und müssen ihre Autos dafür zu einem Vertragshändler bringen. BMW führt die Aktion intern unter dem Code 0061750800. Die NHTSA-Referenznummer lautet 24V-612. Doch Kundinnen und Kunden in Deutschland sollten ebenfalls alarmiert sein und sich proaktiv informieren, ob ihr Auto in die Werkstatt muss. Im Zweifel können die Händler dies über die oben genannten BMW- und KBA-Referenznummern miteinander in Verbindung bringen.  © auto motor und sport

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