Wer keine Garage und ein Auto ohne Standheizung hat und sein Fahrzeug deshalb bei eisigen Temperaturen im Freien parken muss, der kennt das Problem: Die Scheiben sind morgens rundherum zugefroren und im Innenraum des Wagens herrscht ein arktisches Klima. Genau das muss aber nicht sein, denn die richtigen Tipps sorgen für Abhilfe.
Im Wageninneren versucht man dann, sich bei Minusgraden warm zu zittern. Während der Fahrt schlägt man sich mit immer wieder beschlagenden Scheiben herum. Die nehmen einem die Sicht auf den Straßenverkehr und stellen somit ein echtes Sicherheitsrisiko dar. Doch so weit muss es gar nicht erst kommen. Denn wir sagen Ihnen, wie Sie diese Probleme umgehen können und verraten Ihnen die effektivsten Wege, um die kalte Jahreszeit im Fahrzeug möglichst sicher und komfortabel zu überstehen.
Frostschutzfolie nutzen
Sogenannte Frostschutzfolien sorgen zwar nicht für einen warmen Fahrzeug-Innenraum, können aber zumindest ein Zufrieren der Frontscheibe verhindern. Diese meist silbernen Folien werden je nach Modell mit wenigen Handgriffen am Auto befestigt und kosten nur wenige Euro. Die Seitenscheiben und Heckscheiben müssen hierbei allerdings nach wie vor per Eiskratzer vom Eis befreit werden.
Motor nicht warmlaufen lassen
Auch wenn es angesichts von Eiseskälte im Innenraum verlockend erscheinen mag: Lassen Sie den Motor Ihres Autos nicht warmlaufen – auch nicht beim Eiskratzen. Den Motor warmlaufen lassen ist verboten, so steht es in §30 Absatz 1 der StVO. Wer gegen diese Vorschrift verstößt, dem droht ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 Euro.
Wer den Innenraum seines Autos dennoch legal und umweltschonend vorheizen möchte, kann auf eine Standheizung zurückgreifen. Diese lässt sich auch nachrüsten und sorgt dafür, dass das Fahrzeug ohne laufenden Motor im Innern vorgeheizt wird. Die Kosten schwanken je nach Modell.
Heizung auf volle Kraft
Ist der Motor im eigentlichen Fahrbetrieb dann warmgelaufen, kostet es keinen Kraftstoff, wenn Sie die Heizung auf voller Stufe laufen lassen, um den Pkw-Innenraum schnellstmöglich zu heizen. Denn ins Gebläse wird warme Abluft des Motors eingeleitet. Je länger dieser läuft, umso wärmer die Luft, die ins Innere gelangen kann.
Übertreiben Sie es aber nicht, denn wenn es zu warm wird, könnten Sie müde werden. Bei Elektroautos sieht es im Vergleich zu herkömmlichen Verbrenner-Autos aber schon anders aus: Hier sollten Sie die Heizung nur spärlich verwenden, da diese den Akku stark beansprucht und damit die Reichweite des Fahrzeugs erheblich vermindert.
Sitzheizungen und beheizbare Sitzbezüge
Besitzt Ihr Fahrzeug eine Sitzheizung, dann können Sie sich glücklich schätzen. Denn diese wärmt die Sitzfläche und die Rückenlehne schnell und stark auf. Ähnlich effektiv sind beheizbare Sitzbezüge, die es zum Beispiel im KFZ-Zubehörhandel und im Internet zu kaufen gibt. Achten Sie bei solchen Sitzbezügen nicht nur auf die richtige Größe für Ihre Sitze, sondern auch darauf, dass sie sich sicher auf Ihren zu beheizenden Sitzen befestigen lassen.
Sitzheizungen und beheizbare Sitzbezüge sorgen in Minutenschnelle für warme Temperaturen an Rücken und Po. Und zwar so wirksam, dass man die Wärme sogar durch dicke Kleidung hindurch spürt.
Kleidung darf nicht zu dick sein
Apropos Kleidung. Achten Sie darauf, dass Ihre Bewegungsfähigkeit durch warme, aber zu dicke Kleidung oder ungeeignete Handschuhe nicht zu sehr eingeschränkt wird. Gerade bei winterlichen Wetterverhältnissen ist die Unfallgefahr besonders hoch, es kommt häufiger zu Gefahrensituationen als bei trockenen Straßenverhältnissen.
Falls Sie auf schneebedeckter oder eisglatter Fahrbahn unerwartet schnell reagieren und ausweichen müssen, kann ein dick gefütterter Mantel Ihre Lenkbewegungen um die entscheidenden Zehntelsekunden verlangsamen.
Feuchtigkeit im PKW-Innenraum vermeiden
Insbesondere bei eisigen Temperaturen kann Feuchtigkeit im Innenraum des Autos ein großes Problem darstellen. Ist die Luft im Fahrzeug zu feucht, können die Scheiben von innen zufrieren. Das ist nicht nur besonders nervig, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko, da die Sicht zusätzlich eingeschränkt wird.
Selbst, wenn Sie die Scheiben freibekommen haben, so drohen diese während der Fahrt aufgrund der steigenden Wärme im Innenraum wieder von innen zu beschlagen. Nutzen Sie Trockentücher für beschlagene Scheiben, die Ärmel von Jacke oder Mantel sorgen nur für störende Schlieren. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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