Der Winter hat in Deutschland mittlerweile auch in tieferen Lagen mit eisiger Kälte, Schneegestöber und teilweise dichtem Nebel zugeschlagen. Angesichts dieser Wetterlage und der ohnehin früh einbrechenden Dunkelheit sollten Sie auf eine ausreichende Beleuchtung Ihres Fahrzeugs achten.

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Es ist nass, es ist kalt, dunkle Wolken und unregelmäßige Schneeschauer behindern die Sicht auf den Straßen zusätzlich: Seit dem Jahreswechsel hat der Winter Deutschland fest im Griff. Doch nicht nur Eisregen und verschneite Fahrbahnen machen so manche Autofahrt zum riskanten Trip. Die dunkle Jahreszeit erfordert im wahrsten Sinne auch mehr Licht als sonst. Wer bei schlechten Sichtverhältnissen das Licht am Auto nicht einschaltet, hat nicht nur selbst das Nachsehen. Auch andere Verkehrsteilnehmer können unter Umständen nicht rechtzeitig reagieren. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat deshalb die wichtigsten Licht-Tipps zusammengetragen, und ruft alle Autofahrer dazu auf, bei nicht optimalen Sichtverhältnissen das Abblendlicht einzuschalten.

Autofahren im Winter: Tagfahrlicht ersetzt nicht das Abblendlicht

Denken Sie immer daran: Selbst wenn mittlerweile alle modernen Pkw über ein Tagfahrlicht verfügen, ersetzen diese Scheinwerfer in der dunklen Jahreszeit keinesfalls das Abblendlicht, denn nur mit diesem brennen auch die Rückleuchten – eine technische Vorgabe der EU, die nach Meinung des AvD dringend geändert werden sollte. Dennoch: Die Sicht nach vorne ist mit dem Abblendlicht deutlich besser, da das Tagfahrlicht nur für die Erkennbarkeit des Autos ausgelegt ist, nicht aber für eine gute Ausleuchtung der Straße.

Weil auch die Straßenverkehrsordnung (StVO) vorgibt, bei Dämmerung, Dunkelheit oder schlechter Sicht (Nebel, Schneefall oder Regen) mit eingeschalteter Beleuchtung zu fahren, sollten Sie unbedingt alle Lichter an Ihrem Auto regelmäßig auf ihre Funktion hin überprüfen und bei Mängeln umgehend reparieren lassen. Dazu zählt nicht nur das Abblendlicht, sondern auch die Rück-, Blink- oder Bremslichter. Fahren Sie mit defektem Licht, kann dies ein Bußgeld von 20 Euro nach sich ziehen. Bei langen Fahrten oder nach einer schneereichen Nacht ist es außerdem angebracht, alle Leuchteinheiten von Schmutz und Schnee zu befreien. Verunreinigungen mindern das Licht und können zudem zu unerwünschten Reflexionen führen.

Bei Nebel und widrigen Wetterverhältnissen mehr Abstand halten

Der AvD gibt darüber hinaus zu bedenken, dass Sie Ihren Fahrstil unbedingt den Wetterverhältnissen anpassen sollten. Eine fehlende Orientierung aufgrund starken Schneefalls oder dichtem Nebel darf keinesfalls mit einem dichteren Auffahren auf den Vordermann kompensiert werden. Wer mit geringem Abstand den Rückleuchten des Vorausfahrenden folgt, riskiert gefährliche Auffahrunfälle bei unvorhergesehenen Bremsmanövern oder Glatteis. Richtig wäre dagegen, mehr Abstand zu halten und auch deutlich langsamer zu fahren.

Wenn Sie Ihre Nebelschlussleuchte aktivieren, darf eine Sichtweite von höchstens 50 Metern herrschen, andernfalls blenden Sie Verkehrsteilnehmer hinter Ihnen. Zudem gilt dann auch nur noch maximal Tempo 50. Eine Regelung, die sehr viele Autofahrer vergessen. Die vorderen Nebelleuchten dürfen hingegen auch schon bei besseren Sichtverhältnissen eingeschaltet werden. Bei starkem Regen oder Schneefall beispielsweise. Regelmäßiges Reinigen der Windschutzscheibe (innen und außen) verhilft ebenfalls zu besseren Sichtverhältnissen.

Achtung bei Lichtautomatik und Komfortlicht

Besonders achtsam sollten Sie sein, wenn Sie normalerweise auf die Lichtautomatik Ihres Pkw vertrauen. Der lichtempfindliche Sensor in modernen Autos sorgt dafür, dass nachts das Abblendlicht automatisch eingeschaltet wird. Allerdings reagieren derartige Systeme praktisch nie auf Nebel oder Schneefall, denn das diffuse, aber dennoch ausreichend starke Licht bei diesen Wetterlagen lässt den Sensor nicht anspringen.

Der AvD rät deshalb, besser das Licht selbst ein- und auszuschalten und während des Winters und der Übergangszeit auf diese Funktion zu verzichten. Das Gleiche gilt für das Komfortlicht, auch bekannt als "Coming Home"-Funktion beim Auf- und Zuschließen des Autos: Bei besonders niedrigen Außentemperaturen riskieren Sie mit diesem Feature eine sich schneller entladende Batterie.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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