Autoreifen sind die einzige Verbindung vom Fahrzeug zur Straße. Umso mehr Beachtung sollte man ihnen schenken, denn das schwarze Gummi ist heutzutage ein echtes Hightech-Produkt.
Die meisten Autofahrer machen sich um ihre Reifen nicht all zu viele Gedanken. Die Pneus müssen dann und wann gewechselt werden und im Winter benötigt man in Deutschland einen zusätzlichen Satz Winterreifen – so viel ist klar. Doch schon beim Reifenwechsel gibt es einige Grundregeln, die beachtet werden sollten. Was Sie sonst noch über Ihre Autoreifen wissen sollten, erfahren Sie hier.
Das Reifenprofil – Sicherheit geht vor
Das Profil in den Reifen ist wesentlich dafür zuständig, auch bei widrigen Wetterbedingungen für optimalen Halt auf der Straße zu sorgen. Die vielen Rillen und Einschnitte auf der Oberfläche sind daher hauptsächlich Wasserkanäle und sollen das Wasser auf dem Asphalt möglichst schnell abtransportieren. Ist das Profil zu stark abgefahren, funktioniert das nur noch unzureichend – das Auto kommt deutlich schneller ins Schleudern.
Die gesetzliche Mindesttiefe des Profils von 1,6 Millimetern ist meist schon viel zu wenig. Schon bei 3 Millimetern sollten Sie einen neuen Satz Reifen in Erwägung ziehen. Interessanter Fakt: Während ein herkömmlicher Pkw-Reifen etwa 10 Liter Wasser in der Sekunde verdrängen kann, sind spezielle Formel-1-Regenreifen in der Lage, bis zu 60 Liter in der gleichen Zeit wegzuschaffen.
Reifenwechsel – die Hinterachse sorgt für Spurtreue
Da die meisten Autos nur eine angetriebene Achse haben, kommt es häufig vor, dass die Reifen sich an dieser schneller abfahren. Wenn Sie von Sommer- auf Winterreifen wechseln, sollten Sie daher die weniger stark abgefahrenen Gummis grundsätzlich hinten montieren – unabhängig davon, ob Ihr Fahrzeug Front- oder Heckantrieb hat. Der ADAC begründet dies damit, dass die Spurtreue des Autos und damit dessen Schleuderneigung – beides wird im Wesentlichen von den hinteren Reifen bestimmt – als wichtiger anzusehen ist, als ein leicht besserer Bremsweg, den man dann zu erwarten hätte, wenn die besseren Reifen vorne montiert würden.
Wer zudem Autoreifen unterschiedlicher Hersteller oder Profile aufzieht, sollte mit schlechteren Fahreigenschaften rechnen. Gesetzlich ist es zwar nicht verboten, der ADAC rät jedoch, zumindest pro Achse zwei gleiche Typen zu montieren.
Temperatur: Sommerreifen verhärten, Winterreifen werden weich
Die Temperatur der Pneus hat einen entscheidenden Einfluss auf deren Eigenschaften und damit auf das Fahrverhalten des Autos. Im Winter ist die Reifenmischung von Sommerreifen zu hart, kalte Temperaturen verschlechtern weiter die Fähigkeit zu optimalem Gripaufbau. Wer im Sommer dagegen mit Winterreifen auf den heißen Straßen unterwegs ist, wird ein schwammiges Lenkgefühl verspüren – der Gummi wird zu weich.
In der Formel 1 ist die Reifentemperatur von außerordentlicher Bedeutung, denn die speziellen Rennreifen können erst ab einer Temperatur von etwa 80 Grad Celsius den besten Grip bieten – darunter oder deutlich darüber ist es für Rennfahrer schwierig, überhaupt einigermaßen Kurs zu halten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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