Das Kraftfahrt-Bundesamt hat eine freiwillige Servicemaßnahme für den Skoda Octavia und Superb in seine Rückruf-Datenbank aufgenommen. Betroffen sind 344.000 Fahrzeuge der Baujahre 2015 bis 2018. Ein Software-Update soll die Abgaswerte in der Warmlaufphase verbessern.

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Wer dachte, dass der Dieselskandal längst Geschichte und seine Folgen inzwischen abgearbeitet sind, der irrt. Seit Ende Juni 2024 hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine "freiwillige Servicemaßnahme zur Verringerung der Stickoxidemissionen" für den Skoda Octavia und Superb in seine Rückruf-Datenbank aufgenommen. Diese Maßnahme, die unter dem internen Code "23AX" läuft, betrifft etwa 344.000 Fahrzeuge der Baujahre 2015 bis 2018, davon 78.479 in Deutschland.

Video: Skoda Superb: unterwegs mit dem Bestseller der Tschechen

Für Skoda-Besitzer ist diese Maßnahme nichts Neues. auto-motor-und-sport.de liegt ein Schreiben aus dem Jahr 2016 vor, in dem der Besitzer eines Skoda Yeti mit EA189-Dieselmotor über eine anstehende "freiwillige Servicemaßnahme" informiert wird. "Freiwillig", da im selben Schreiben zu lesen ist, dass Besitzer betroffener Fahrzeuge "ihr Fahrzeug ohne jegliche Einschränkung in gewohnter Weise weiter nutzen dürfen. Wir können Ihnen aber bereits jetzt mitteilen, dass, abhängig von dem in ihrem Fahrzeug verbauten Aggregat, die technischen Maßnahmen in Werkstätten starten." Und weiter heißt es "Sie werden dann von uns noch einmal konkret aufgefordert, umgehend einen Termin mit einem autorisierten Skoda Partner zu vereinbaren." Die Kosten für die technischen Maßnahmen übernimmt zwar der Hersteller, doch sind die Kosten für die doppelte An- und Abfahrt (Auto hinbringen, nach Hause fahren, zurückkommen, abfahren) sowie die Zeit nicht erstattbar. Freiwillig dürfte demnach niemand zur Werkstatt fahren.

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Was wird gemacht?

Skoda fordert aktuell die Besitzer der betroffenen Fahrzeuge auf, ein Softwareupdate für ihren EA288-Dieselmotor durchführen zu lassen. Dieses Update soll die Abgaswerte der Fahrzeuge in der Warmlaufphase verbessern. Bereits Anfang 2023 erhielten viele Halter dieser Modelle ein Anschreiben vom KBA, das sie zur Teilnahme an diesem Update einlud. Offenbar war die Resonanz auf diese Aufforderung nicht zufriedenstellend, weshalb die Maßnahme nun erneut in der KBA-Liste auftaucht.

Diese Fahrzeuge sind dieses Mal von der Servicemaßnahme betroffen

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