Eine Urlaubsfahrt kann sich schon mal ziehen. Als Beifahrer kann man es sich glücklicherweise einigermaßen bequem machen. Füße hochlegen sollte man aber auf jeden Fall unterlassen - das kann gefährlich werden.
"Lümmel dich da nicht so hin, sitz' anständig" – haben Sie auch noch Ihre Eltern im Ohr? Recht hatten sie, zumindest bezogen aufs Auto. Denn eine falsche Sitzposition kann bei einem Unfall zu lebensgefährlichen Verletzungen führen, warnt der ADAC.
Füße runter vom Armaturenbrett
Besonders riskant: Wenn Beifahrer ihre Füße aufs Armaturenbrett legen. Ein Crashversuch der ADAC-Unfallforschung zeigte mit 64 km/h bei einer Vollbremsung oder einem Unfall mit Airbagauslösung "erhebliches Gefahrenpotenzial".
Denn der Airbag tritt mit bis zu 400 km/h aus und die auf dem Armaturenbrett liegenden Beine werden in Richtung Oberkörper geschleudert. Der Beifahrer wird dann "wie ein Klappmesser zusammengefaltet".
So kann es durch den Zusammenstoß von Kopf und Knien zu schwersten Verletzungen kommen. Auch schwerwiegende Frakturen der unteren Extremitäten und des Beckens könnten auftreten.
Dos and Don'ts beim Autofahren
Auch zu lässiges Abhängen kann gefährlich werden. Wird die Lehne etwa zu weit nach hinten gestellt und man ist quasi im Liegen angeschnallt, kann der Körper unter dem Beckengurt durchrutschen – das sogenannte "Submarining".
Es kann dabei zu einer starken Stauchung der Wirbelsäule kommen oder der Gurt kann schwere innere Verletzungen im Bauchraum verursachen.
Worauf man sonst noch achten sollte:
- Fahrer und Beifahrer sollten möglichst aufrecht sitzen. Bei der Justierung des Fahrersitzes gilt: Die Knie sollten sich beim Treten der Pedale nicht durchstrecken. Der Abstand des Oberkörpers zum Fahrerairbag beträgt rund 25 bis 30 Zentimeter.
- Der Beckengurt muss stets eng anliegen und der Schultergurt am Körper entlang gezogen werden - nicht unter der Achsel, auch wenn es bequemer sein mag. Denn dann besteht bei einem Unfall ein hohes Verletzungsrisiko für die Rippen und den Kopf. Der Gurt darf aber auch nicht am Hals anliegen, sondern muss über die Schulter und das Schlüsselbein laufen.
- Eine richtige Gurtführung ist besonders beim Anschnallen im Kindersitz wichtig. Auch hier müssen die Gurte straff gezogen werden. Faustregel: Nicht mehr als eine Hand sollte zwischen Gurt und Brust des Kindes passen.
(dpa/sbi)
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