BMW gründet mit Tata Technologies das Software-Joint-Venture BMW TechWorks India. An drei Standorten in Indien sollen Software- und IT-Lösungen für Autos und Unternehmen entwickelt werden.

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BMW setzt bei der Entwicklung für Software und IT künftig auf Know-how aus Indien. Der Münchner Autobauer gründet dazu zusammen mit Tata Technologies das Joint Venture BMW TechWorks India. Tata Technologies ist ein Tochterunternehmen des indischen Autobauers Tata Motors, dem seit 2008 der britische Autobauer Jaguar-Landrover gehört. Beim Joint-Venture halten BMW und die Tata-Tochter jeweils 50 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. An drei Standorten in den Städten Pune, Bangalore und Chennai sollen künftig Computer-Programme entstehen. Dabei werden sich die Teams auf die strategische Software-Entwicklung konzentrieren, die ein zentrales Element bei der Entwicklung von softwaredefinierten Fahrzeugen der Zukunft (SDV, "Software Defined Vehicle") darstellt.

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Nach der endgültigen Unterzeichnung der Verträge und der Genehmigung der Behörden erfolgt der offizielle Startschuss für BMW TechWorks India. 100 Computer-Spezialisten von Tata Technologies sollen zu Beginn in dem Gemeinschaftsunternehmen an skalierbaren Lösungen für das automatisierte Fahren sowie an Infotainment-Systemen und digitalen Diensten arbeiten. Auch die IT-Infrastruktur innerhalb des Unternehmens, beispielsweise für die Automatisierung der Produktentwicklung und der Produktion, steht im Fokus. Bis Ende 2025 soll die Zahl der Angestellten in den vierstelligen Bereich wachsen.

Automatisiertes Fahren, digitale Dienste, Infotainment

"BMW TechWorks India ist eine wichtige Ergänzung unserer weltweiten Initiativen zur Entwicklung von Fahrzeug-Software und die indischen Software-Talente sind ein großer Gewinn für unsere zukünftigen softwaredefinierten Fahrzeuge", erklärt Christoph Grote, Senior Vice President Electronics and Software bei der BMW Group. "Mit agilen Prozessen und hochmodernen Werkzeugen werden die Ingenieure innovative digitale Erlebnisse mitgestalten, wie zum Beispiel automatisiertes Fahren, digitale Dienste und die Infotainment-Systeme der nächsten Generation."

Das Management-Team von BMW TechWorks India setzt sich aus hochrangigen Führungskräften beider Partnerunternehmen zusammen. Tata Technologies wird durch Aditya Khera als CEO und Sweta Girinatham als CFO des Joint Ventures vertreten. Von der BMW Group sind Oliver Scheickl als COO Automotive Software und Stefan Flader als COO Business-IT in dem neuen Gemeinschaftsunternehmen tätig.

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Software für BMW, Mini und Rolls-Royce

BMW TechWorks India ergänzt das bisherige globale Standort-Netzwerk, an dem BMW und andere Joint-Ventures mit insgesamt etwa 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich Fahrzeug-Software und Business-IT arbeiten. Weitere Dependancen gibt es in Portugal, Deutschland, Rumänien, Südafrika, China und den USA. Zur BMW Group gehören neben der Kernmarke BMW ebenfalls Mini und Rolls-Royce. Von den Software-Entwicklungen, die in Zusammenarbeit mit Tata Technologies entstehen, sollen alle Modelle der drei Marken profitieren.

Hinweis: In der Fotoshow und im Video nach dem ersten Absatz stellen wir Ihnen die Konzeptstudie BMW Vision Neue Klasse X vor.  © auto motor und sport

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