Aquaplaning und rutschige Straßen könnten in den nächsten Wochen die erhöhte Aufmerksamkeit der Autofahrer hierzulande erfordern. Denn nachdem die heißen Sonnentage gezählt sind, drohen starke Regenfälle.

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Nach der Sonne kommt der Regen - und der bringt vor allem für Autofahrer eine besonders tückische Gefahr mit sich: Aquaplaning. Aus diesem Grund warnt der ADAC auch jetzt schon Autofahrer, in den kommenden Wochen besonders umsichtig im Regen unterwegs zu sein und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Denn speziell bei starken Regen kann Aquaplaning völlig unvorhersehbar auftreten und das Auto gänzlich manövrierunfähig machen.

Reifendruck und Profiltiefe kontrollieren

Nach den heißen Sommermonaten sollten die Reifen am eigenen Auto gründlich kontrolliert werden. Eine wesentliche Rolle spielt der Reifendruck. Ist dieser zu niedrig, steigt das Risiko für Aquaplaning. Gleiches gilt für die Profiltiefe. Ist diese nicht mehr ausreichend, weisen die Reifen schlechtere Eigenschaften bei Nässe auf, was das Fahrverhalten und die Bremseigenschaften deutlich verschlechtert.

Grundsätzlich sollten Sie bei Starkregen auch das Tempo anpassen. In Notfallsituationen helfen bei Aquaplaning auch Sicherheitssysteme wie ABS und ESP nur bedingt.

Daran erkennen Sie Aquaplaning

Aquaplaning beschreibt die Situation, wenn auf der Straße ein hoher Wasserstand herrscht und die Reifen aufschwimmen. Im schlimmsten Falle bildet sich unter den Reifen ein dicker Wasserfilm und die Gummis verlieren komplett den Kontakt zur Straße. In diesem Fall ist das Auto nicht mehr lenk- und bremsbar.

Zu erkennen ist Aquaplaning an den vorausfahrenden Fahrzeugen. Wird von deren Reifen ein deutlich sichtbarer Wasserschwall aufgewirbelt, kann das ein erstes Anzeichen sein. Ein schwammiges Lenkverhalten und durchrutschende Reifen sind weitere Warnzeichen, die nicht zu unterschätzen sind. Besondere Vorsicht ist bei Fahrzeugen mit Heckantrieb geboten, da hier das Aufschwemmen der Vorderräder sich erst sehr spät bemerkbar macht.

Laut ADAC hilft außerdem die Faustformel: Wer die Scheibenwischer bereits auf der höchsten Stufe nutzt, sollte nicht schneller als 80 km/h unterwegs sein.

Wo besondere Vorsicht geboten ist

Aquaplaning tritt häufig auf Autobahnen und Bundesstraßen auf. Die rechte Spur ist aufgrund der tiefen Spurrillen besonders gefährdet. Fällt sehr starker Regen und steht viel Wasser auf der Straße, sollten Sie versetzt zu den Spurrillen fahren, um nicht direkt im Wasserfilm unterwegs zu sein. Darüber hinaus ist es ratsam, das Radio leiser zu stellen, um durchdrehende Reifen und auffällige Drehzahlveränderungen besser hören zu können. Konzentrieren Sie sich in solchen Fällen voll und ganz auf den Verkehr.

Kommen Sie dennoch in eine brenzlige Situation, sollten Sie weder stark lenken und bremsen. Kumpeln Sie stattdessen den Motor aus und warten Sie, bis die Reifen wieder auf dem Asphalt greifen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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