Mit der preiswerten Maven Base, der DB6 und DB4 sowie der Motive erneuert Sram sein Bremsen-Portfolio – und setzt konsequent auf Mineralöl!
Wo Neues entsteht, muss Altes weichen: Sram verabschiedet sich endgültig von DOT-basierten MTB-Scheibenbremsen! Die etablierten Modelle Level, Guide/G2 und Code werden eingestellt, stattdessen beschränken die US-Amerikaner ihre Stopper-Armada künftig auf drei Mineralöl-Modelle.
Kurz und knapp: Sram-Mineralölbremsen 2026
- Level, Code und Guide/G2 – generell alle MTB-Bremsen die DOT als Bremsmedium nutzen, gehen in den Ruhestand
- Motive mit Vierkolbenzange für XC- und Traileinsatz
- DB4 und DB6 zielen auf preiswerte All-Mountains und orienieren sich an der bisherigen Code (Bremspower/Gewicht)
- Maven Base stellt den etwas zahmeren Einstieg zur brachialen Maven-Familie dar
- Preise: Ab 80 Euro (DB4) bzw. 105 Euro (DB6), Maven Base 200 Euro
- Türkises Expertkit mit allerlei zubehör für 655 Euro erhältlich
Neue Optionen für All-Mountain- und Enduro-Fahrer: DB4 und DB6 Bremsen
Den preiswerten Einstieg machen fortan die neue DB4 und DB6, die unterhalb der DB8 angesiedelt sind. Sie liegen in puncto Bremskraft im Bereich der Code, somit sind sie für All-Mountains, mit und ohne Motor oder propere Enduros konzipiert.
Ihre per Werkzeug einstellbaren Bremshebel sind jeweils seitenspezifisch, lassen sich also nicht im Flip-Flop-Style drehen und auf der anderen Lenkerseite montieren. Das vereinfacht die Produktion enorm, sodass Sram einen recht fairen Preis von 80 Euro (DB4) beziehungsweise 105 Euro (DB6) pro Bremse aufruft.
Während die DB4 mit einer geschlossenen Lenkerschelle kommt, bietet die DB6 eine Sram-typische MMX-Schellenaufnahme. Die Belüftungsspritze wird bei beiden Brakes aus Produktionsgründen geschraubt, statt wie an anderen Sram-Modellen gesteckt.
Maven Base und Motive: Neue Einstiegs- und Highend-Optionen von Sram
Auch beim brachialen Gravity-Anker Maven gibt es News. Mit der Maven Base steht nun für 200 Euro je Bremse ein günstiges, abgespecktes Einstiegsmodell zur Wahl. Ihre vier gleich großen Bremskolben sind mit 18 Millimetern etwas kleiner dimensioniert als bei den anderen Maven-Modellen, aber dennoch sehr kraftvoll.
Nötig wurde das minimale "Downsizing" durch die Geber-Architektur: Statt auf eine Swing-Link-Übersetzung setzt Sram auch bei der Base auf Direct Link. Diese Hebelübersetzung baut den Bremsdruck deutlich linearer auf, sodass die volle Kraft früh anliegt. So soll ihre Bremskraft, auch für Bike-Anfänger, besser einzuschätzen sein.
Komplett neu im Trio ist die Motive: Die neue Highend-Bremse soll alle Kategorien abseits von Enduro/Gravity und E-MTB bedienen. Ihr Vierkolben-Bremssattel basiert auf der Code, der Geber im lenkernahen Stealth-Design ist der bisherigen Level nachempfunden.
Das Gewicht von 277 g inklusive Leitung liegt etwa auf Niveau der Vorgänger Code und Level 4k. Eine auffällig türkis-schwarz gehaltene Sonderedition hat Sram ebenfalls im Gepäck: Maven und Motive sind als ExpertKit erhältlich, das mit zwei Sets Bremsbelägen, Bremsscheiben, Adaptern und Entlüftungsset samt Minitool für 655 Euro geliefert wird.
Erster Test: Sram Motive Ultimate
Wir konnten die neue Motive im Mittelgebirge testen. Der Druckpunkt fällt deutlich knackiger als bei Level & Co aus. Dieser Eindruck verfestigt sich "on trail": Gut dosierbar und stets mit ausreichend Reserven surft man auch Steilstücke sicher herunter. Auf längeren Abfahrten gibt sich die Motive zudem standfest.
Wer für Endlos-Downhills mehr Reserven sucht, findet diese bei Srams dickeren HS2-Scheiben, die wärmebeständiger, dafür aber auch pfundiger ausfallen. Der Hebel an unserer Ultimate-Variante liegt perfekt am Finger an, die Kabelführung nah am Lenker sorgt für ein cleanes Cockpit ohne abstehende Leitungen.
Noch mehr News von Sram: die Eagle Transmission gibt's jetzt auch in mechanisch!
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