Der Bahnstreik der GDL hat nicht nur für Bahnfahrer unangenehme Nebenwirkungen. Auch für Autofahrer wird das Wochenende zum Geduldsspiel. Anstelle der Bahnen wechseln vor allem Pendler aufs Auto. Auch Autovermietungen und Mitfahrzentralen haben derzeit Hochkonjunktur.

Mehr zum Thema Mobilität

Das hat zur Folge, dass am Wochenende besonders in den Ballungsräumen um die Großstädte viele Staus lauern. Um das persönliche Staurisiko zumindest zu verringern, sollten Sie am Bahnstreik-Wochenende folgende Tipps beherzigen.

Stehen Sie früher auf und erkundigen Sie sich rechtzeitig im Internet nach den aktuellen Stauprognosen und aktuellen Staumeldungen. Zuverlässige Informationen bieten hier zum Beispiel der ADAC oder die Verkehrsinfo. Haben Sie kein Internet zur Verfügung, achten Sie im Radio auf den Verkehrsfunk. Versuchen Sie außerdem nach Möglichkeit die Stoßzeiten zu vermeiden. Erfahrungsgemäß ist das Staurisiko in den Zeiten von 8 Uhr bis 10 Uhr am Vormittag und 17 Uhr bis 19:30 Uhr am Nachmittag am höchsten.

Kann ich über mein Navi alternative Routen bekommen?

Viele moderne Navigationsgeräte sind mit aufwendigen Staumeldern ausgestattet, die die Verkehrsinformationen von Polizei, Verkehrswachten und Staumeldern nutzen. Verfügt Ihr Navigationsgerät über solche Funktionen, können Sie bei vielen Geräten eine Alternativroute berechnen lassen.

Stau-Apps sind hier noch zuverlässiger. Ob für das Navi auf dem Smartphone oder dem Tablet, viele Apps informieren sehr zuverlässig und schnell über aktuelle Staumeldungen und erhöhtes Verkehrsaufkommen. So zeigen beispielsweise Apps wie Stau Mobil oder ADAC Maps Engpässe auf Autobahnen und Bundesstraßen an und bieten Funktionen, um Alternativstrecken rauszusuchen. Weitere Apps wie die TomTom-App, Navigon traffic4all oder iCoyote bieten das Feature, dass ihre Nutzer selbst Staus melden können. So sind Sie schnell über den aktuellen Verkehrsstand in Ihrer Region informiert.

Ist es besser im Stau zu stehen oder rauszufahren?

Verkehrsexperten raten davon ab, zu früh aus dem Stau zu fahren. Gerade bei Staus unter zehn Kilometern lohnt es sich in der Regel nicht, über die nächste Ausfahrt auf eine Alternativstrecke auszuweichen. Es sei denn, es handelt sich um eine Vollsperrung nach einem Unfall. Stauforscher haben herausgefunden, dass schon zehn Prozent Abfahrer reichen, um auch alle Ausweichstrecken zu verstopfen. Auf der Autobahn sind Sie bei Staus unter zehn Kilometern in der Regel also schneller, wenn Sie hier verharren.

Bei vielen Staumeldungen handelt es sich außerdem häufig um stockenden Verkehr und keinen totalen Stillstand. Bleiben Sie daher auch in Anbetracht des derzeitigen Bahnstreiks ruhig und sitzen Sie das Problem in Ihrem Wagen aus.

Soll ich Ballungsräume großräumig umfahren?

Wer am Bahnstreik-Wochenende eine lange Autofahrt vor sich hat, sollte nach Möglichkeit Stauregionen jedoch bereits im Vorfeld umfahren. Das bedeutet vor allem, dass Sie versuchen sollten, frühzeitig auf andere Routen auszuweichen, um Knotenpunkte und Autobahnkreuze speziell in Ballungsgebieten um Großstädte zu vermeiden. In solchen Fällen sind selbst längere Umwege häufig die schnellere Alternative.

Wenn Sie ortskundig sind, sollten Sie jedoch besonders im Stadtverkehr darauf achten, Routen mit möglichst wenigen Ampeln und Kreuzungen auszuwählen.

Lassen Sie sich nicht vom Stress anstecken!

Sollten es doch hart auf hart kommen und Sie stehen wegen des Bahnstreiks der GDL im Stau, lassen Sie sich nicht vom Stress anstrecken und bleiben Sie ruhig. Verzichten Sie auf ständiges Spurenwechseln und hektische Fahrmanöver. Viele Autofahrer neigen gerade in der Hektik des Stadtverkehrs zu erhöhter Aggressivität. Um das Unfallrisiko und für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer zu minimieren, versuchen Sie sich auch im Stau ruhig zu verhalten – und vermeiden Sie es auf Kreuzungen stehen zu bleiben. So kommen alle schneller an ihr Ziel.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.