Für Autofahrer, die sich an Ostern auf die Straße wagen, ist Stress nahezu vorprogrammiert. Experten rechnen über die Feiertage mit einem extrem hohen Verkehrsaufkommen – da hilft selbst die beste Reiseplanung nicht. Wer in einer Blechlawine gefangen ist, muss jedoch nicht zwangsläufig den Tag mit einem Nervenzusammenbruch beenden. Diese Tipps helfen gegen den Stau-Stress.
Im Stau zu stehen, sollte nicht unterschätzt werden. Eine vom Navi-Riesen TomTom in Auftrag gegebene Studie belegte vor einiger Zeit, wie sehr sich Stop-and-go-Verkehr und lange Wartezeiten auf der Autobahn auf die Gesundheit auswirken. Insbesondere Männer reagieren im Stau alles andere als stressresistent. Speichelproben der Probanden ergaben, dass bei 60 Prozent der Herren der Stresspegel mitunter stark anstieg. Frauen waren nur zu 8,7 Prozent betroffen. Der zunächst unbemerkte Stress machte sich langfristig mit Brustschmerzen, Schwindel und Bluthochdruck bemerkbar.
Entspannung für die Ohren
Die Studienleiter erklären sich die Stressanfälligkeit der Männer durch evolutionäres Kampf- und Fluchtverhalten. Da Sie, wenn Sie einmal im Stau stecken, der Situation ohnehin nicht entfliehen können, sollten Sie an den Feiertagen keinen Frust schieben, sondern sich mit der Sache arrangieren. Den Stau zu umfahren, bringt schließlich nichts. "Es reicht schon, wenn das nur zehn Prozent machen. Dann steht man sofort wieder im Stau – allerdings mitten in der Pampa", sagt Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen dem "SWP".
Verkürzen Sie die Wartezeit also lieber mit Ihrer Lieblingsmusik. Die TomTom-Studie verrät, dass dies 82 Prozent der Autofahrer hilft. Es ist zudem wissenschaftlich erwiesen, dass Entspannungsmusik tatsächlich das Gemüt beruhigt. Warum also nicht für den Fall der Fälle immer eine Musikliste für den Stau im Auto haben? Aber Achtung: Drehen Sie den Sound nicht zu laut auf. Das Martinshorn von Einsatzfahrzeugen sollten Sie noch hören, um rechtzeitig eine Rettungsgasse zu bilden.
Small-Talk im Stau
Sollten Sie zu einer Verabredung wollen, aber im Stau feststecken, dann verschieben Sie den Termin lieber rechtzeitig. So wissen alle Bescheid und Sie müssen nicht ständig durchrechnen, wie knapp es mit der Zeit wird. Dadurch haben Sie bei Ihrer Ankunft noch genügend Energie, um mit Ihren Liebsten den Rest des Tages zu verbringen.
Vielen Stauopfern hilft der Small Talk mit anderen Fahrzeuginsassen. Wenn Sie keinen Beifahrer haben, mit dem Sie sich unterhalten können, dann telefonieren Sie den Stress doch einfach weg – natürlich nur über die Freisprechfunktion.
Snacks und Getränke als Nervennahrung
Spätestens dann, wenn sich der Magen leert, geht die Laune jedoch endgültig in den Keller. Sorgen Sie daher vor: Nehmen Sie Essen und Getränke mit.
Mit Kindern an Bord wird die Situation natürlich ungleich kritischer. Hier helfen Spielsachen, Hörbücher oder – noch besser – Reisespiele. Klassiker sind "Ich sehe was, was Du nicht siehst", Kennzeichen-Raten oder Auto-Bingo. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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