Das lange Osterwochenende naht - und mit ihm auch eine riesige Reisewelle. Der ADAC informiert darüber, zu welchen Uhrzeiten es am kommenden Wochenende besonders voll wird auf deutschen Autobahnen. Hier finden Sie Tipps, wie Sie möglichst entspannt durch das Verkehrschaos kommen und wie Sie unterwegs die günstigste Tankstelle finden.

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Vier Tage frei - viele Deutsche nutzen das Osterwochenende für einen Besuch bei den Verwandten oder einen Kurztrip mit dem Auto. Das hat zur Folge, dass das Verkehrsaufkommen insbesondere auf den wichtigsten Autobahnen des Landes traditionell sehr hoch ist. Ab Gründonnerstag (17. April) haben zudem alle Bundesländer außer Hamburg Ferien. Wer am Osterwochenende verreist, muss sich daher auf einige Staus einstellen.

Auf diesen Autobahnen wird es laut ADAC besonders voll

In Nord-Süd- und Süd-Nord-Richtung müssen Sie am Osterwochenende auf folgenden Autobahnen vermehrt mit Staus und stockendem Verkehr rechnen: A1 Dortmund - Bremen - Hamburg, A3 Frankfurt - Würzburg - Nürnberg, A5 Frankfurt - Würzburg - Nürnberg, A7 Hannover - Würzburg - Ulm - Füssen, A9 Berlin - Nürnberg - München, A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen, A81 Stuttgart - Singen, A93 Inntaldreieck - Kufstein, A95 München - Garmisch-Partenkirchen und auf der A99 Umfahrung München.

Quer durchs Land ist an Ostern auf folgenden Autobahnen mit deutlich erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen: A4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden, A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg und auf der A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg.

Tipp 1: Stoßzeiten meiden

Da die meisten Osterreisenden die Fahrt tagsüber antreten, wird es laut ADAC am Gründonnerstag von 14 bis 20 Uhr besonders voll. An Karfreitag und Ostersamstag rechnet der Automobilclub mit vielen Staus und stockendem Verkehr in den Mittagsstunden (10 bis 14 bzw. 10 bis 15 Uhr). Am Ostersonntag wird es hingegen vergleichsweise leer bleiben auf den Straßen. Die Rückreisewelle am Ostermontag sorgt dann wiederum von 14 bis 19 Uhr für besonders volle Autobahnen.

Johannes Hübner vom Automobilclub von Deutschland (AvD) gibt daher den Tipp: "Wer sich am Steuer bei Nachtfahrten sicher fühlt und genügend vorgeschlafen hat, kann zum Beispiel Karfreitag schon um 2 oder 3 Uhr starten." Eine Garantie für leere Straßen sei das allerdings nicht mehr. In den vergangenen Jahren hätten viele Autofahrer diesen Rat befolgt, sodass die Autobahnen auch abseits der Stoßzeiten zunehmend voll werden, berichtet er "Spiegel Online".

Tipp 2: Alternativrouten nutzen

Das Abfahren von der Autobahn lohnt sich laut Johannes Hübner erst ab einer Staulänge von mindestens sechs Kilometern. Denn auch die Umleitungen, über die die Fahrer von ihren Navis geführt werden, sind häufig schnell verstopft. "Spiegel Online" weist daher noch auf eine andere Möglichkeit hin. So hat das Technologieunternehmen Inrix eine Übersicht erstellt, welche Autobahnen und Bundesstraßen in den vergangenen Jahren auch über das Osterwochenende vergleichsweise leer waren.

Echte Geheimtipps sind demzufolge zum Beispiel die B10 als Alternative zur A8 (Karlsruhe - Stuttgart), die A2 und die A7 als Alternative zur A1 (Köln - Hamburg), die A3 und die A6 als Alternative zur A3 (Frankfurt - Nürnberg), die A94 und die B20 als Alternative zur A8 (München - Berchtesgaden) oder die A57 als Alternative zur A3 (Köln - Düsseldorf).

Keine Überraschung: Steigende Spritpreise zu Ostern

Ein weiteres Ärgernis für Autofahrer am langen Osterwochenende sind die vielerorts in die Höhe schnellenden Spritpreise. Laut ADAC hat sich der Preis für Benzin innerhalb einer Woche bereits um durchschnittlich 1,6 Cent verteuert, für Diesel müssen Autofahrer im Schnitt 0,7 Cent mehr berappen. Der Liter Super E10 kostet der aktuellen Auswertung zufolge 1,529 Euro im bundesweiten Mittel, Diesel schlägt mit 1,374 Euro zu Buche.

Tipp 3: Spritpreise vergleichen

Nicht nur der ADAC rät daher allen Autofahrern, die Preise für Benzin und Diesel vor der Fahrt an die Tankstelle zu vergleichen. Das funktioniert mittlerweile auf vielen Internetseiten und mit kostenlosen Apps fürs Smartphone auch problemlos unterwegs. Die meisten Anwendungen zeigen die günstigste Tankstelle in der Umgebung oder entlang der eingegebenen Route an und navigieren Sie auf Wunsch auch zum Ziel. Ihre Daten beziehen die App-Anbieter von der neu eingerichteten Markttransparenzstelle.

Tipp 4: Autobahntankstellen meiden

Planen Sie eine längere Fahrt über die Autobahn, lässt sich ein Tankstopp unterwegs nicht immer vermeiden. Ansonsten gilt aber: Meiden Sie die in der Regel teureren Tankstellen an der Autobahn. Unter Umständen kann sich sogar ein kleiner Umweg lohnen, verrät AvD-Sprecher Johannes Hübner "Spiegel Online": "An Tankstellen entlang von Bundesstraßen und in Gemeinden kostet der Liter bis zu zehn Cent weniger."

Tipp 5: Im Ausland günstiger tanken

Reisende, die an Ostern entlang der deutschen Grenzen unterwegs sind, können zudem von den zum Teil deutlich günstigeren Spritpreisen im europäischen Ausland profitieren. So lohnt sich beispielsweise ein Abstecher nach Österreich (1,35 Euro pro Liter Super, Stand: Anfang April), nach Tschechien (1,30 Euro je Liter Diesel), nach Luxemburg (1,18 Euro je Liter Diesel) oder nach Polen (1,28 Euro je Liter Diesel). Teurer als in Deutschland ist Benzin hingegen in den Niederlanden - dort kostete der Liter Super Anfang April durchschnittlich 1,79 Euro.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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