Stellantis muss seine Werbespots ändern, da die Aussagen zur Produktion in den USA irreführend waren. Der Slogan soll nun "in den USA montiert" lauten.

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Stellantis sieht sich gezwungen, mehrere seiner Werbespots zu überarbeiten. In diesen Spots wurde fälschlicherweise behauptet, dass Fahrzeuge der Marken Jeep, Dodge und Ram "in Amerika gebaut" würden. Der Automobilkonzern hat nun angekündigt, diese Formulierungen zu ändern, um den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen, so die Berichterstattung des Wall Street Journals.

Was wurde in den Werbespots behauptet?

In den Werbespots von Stellantis war die Rede davon, dass Modelle wie der Ram-Truck "from the ground up in America" gebaut werden. Auch in anderen Anzeigen für die Marken Jeep und Dodge wurde behauptet, dass die Fahrzeuge in den USA produziert werden. Ein Jeep-Spot erinnerte sogar an die Rolle der Marke im Zweiten Weltkrieg und betonte, dass Jeep "Amerikas patriotischste Marke" sei, so das Wall Street Journal. Solche Aussagen erweckten die Vorstellung, dass die Fahrzeuge fast vollständig in den USA hergestellt werden.

Warum mussten die Aussagen geändert werden?

Diese Werbeformulierungen stießen auf Kritik von Verbraucherschützern. Die Organisation "Truth in Advertising" wandte sich an Stellantis und wies darauf hin, dass es zwar korrekt sei, auf die US-amerikanischen Montagewerke hinzuweisen, die US-Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen. Allerdings dürfe der Konzern nicht den Eindruck erwecken, dass die Autos vollständig oder zu einem großen Teil in den USA gebaut werden. Laut den Richtlinien der Federal Trade Commission (FTC) müssen Produkte, die mit "Made in America"-Aussagen beworben werden, zu einem Großteil in den USA produziert und nicht nur in den USA montiert werden. Dies war bei den Stellantis-Fahrzeugen jedoch nicht der Fall.

Was wird geändert?

Stellantis hat die betreffenden Werbespots inzwischen von Plattformen wie YouTube entfernt, obwohl sie teilweise noch in TV-Netzwerken wie ESPN ausgestrahlt wurden. In den neuen Versionen der Anzeigen wird nun klar angegeben, dass die Fahrzeuge "in den USA montiert" und nicht "gebaut" wurden. Diese Änderungen sollen sicherstellen, dass die Werbung den Vorschriften der FTC entspricht und keine irreführenden Eindrücke erweckt.

Die Anpassung der Werbespots zeigt, wie wichtig es ist, bei Aussagen zur Herkunft von Produkten präzise zu sein, um Missverständnisse zu vermeiden und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Herausforderungen bei "Made in America"-Werbung

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Stellantis ist nicht das einzige Unternehmen, das mit den strengen FTC-Vorgaben zu kämpfen hat. Angesichts der hohen Zölle auf importierte Waren, die unter der Regierung von Präsident Trump eingeführt wurden, versuchen viele Marken, ihre Produkte als "Made in America" zu positionieren, um das patriotische Käufergefühl anzusprechen. Allerdings müssen sie dabei sicherstellen, dass ihre Aussagen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.  © auto motor und sport