Rückruf für weltweit 11.899 Suzuki V-Strom 800 DE. Grund ist ein womöglich defekter Hinterradreifen. Suzuki rät Haltern in Deutschland, das Motorrad nicht zu fahren, die Auslieferung ist gestoppt. 1.050 Motorräder sind in Deutschland betroffen.
Seit Mai 2024 hat Suzuki ein Problem mit der V-Strom 800 DE. Im Frühjahr des Jahres bekam Suzuki in Japan vereinzelt Meldungen, dass bei den DE-Modellen der Modelljahre 2023 und 2024, die Hinterradreifen vom Typ Dunlop Trailmax Mixtour in der OE-Version von Suzuki schadhaft wären. Lauffläche und Karkasse hätten sich voneinander gelöst. Am 17. Juni wurden vorerst alle Lieferungen der Motorräder weltweit eingestellt. Am 15. Juli sprach Suzuki den Rat aus, die V-Strom 800 DE nicht mehr zu fahren. Seit dem 25. Juli stehen in Deutschland 1.050 Motorräder im Rückruf.
V-Strom 800 DE in Deutschland betroffen
Die Modellreihen M3 und M4, also die Modelljahre 2023 und 2024, stehen seit dem 25. Juli im Rückruf beim KBA. Insgesamt 1.050 Motorräder sind betroffen und sollen auf Anraten von Suzuki Deutschland nicht mehr gefahren werden, wenn sie noch die werkseitige Hinterradbereifung haben. In der KW 31, zwischen dem 29. Juli und 2. August informiert Suzuki alle Halter der potenziell betroffenen Maschinen.
Risse, Verformungen und Ablösen der Lauffläche möglich
Suzuki liefert die V-Strom 800 DE ab Werk mit dem Dunlop Trailmax Mixtour aus. Grund des Rückrufs sind Meldungen an Suzuki Japan über Schäden am Hinterreifen über die ganze Welt verteilt. Die Schadenbilder reichen laut NHTSA, KBA und Haltern von Rissen und Verformungen der Lauffläche, bis zum Ablösen der Lauffläche vom Reifen. Laut NHTSA sind die ersten Anzeichen für das Versagen des Hinterreifens zu spüren, wenn vermehrt Vibrationen vom hinteren Reifen zu spüren sind.
11.899 V-Strom 800 DE weltweit
Das KBA meldet im Rückruf für Deutschland, dass weltweit 11.899 Modelle vom Rückruf betroffen seien. Davon 1.050 Stück in Deutschland, weitere 1.688 Stück in den USA und laut britischen Medien stehen in UK 304 V-Strom auf der Liste der potenziell betroffenen Modelle. Und wie in Deutschland raten die Landesvertretungen von Suzuki vom Betrieb des Motorrads mit originaler, werkseitigen Bereifung ab.
Reifentausch bei Suzuki
Eine delikate Randnote in diesem Rückruf: Wie gelangt ein Motorrad zum Händler, von dessen Betrieb der Hersteller abrät? Bleibt eigentlich nur der Transport per Hänger oder der Ausbau des Rads, was beides mit Aufwand für den geschädigten Halter einhergehen würde. Ebenso ist noch unklar, ob Suzuki kommentarlos jeden betroffenen Hinterradreifen ersetzt, unabhängig des Zustands und der Laufleistung. MOTORRAD steht in Kontakt mit Suzuki Deutschland und geht davon aus, dass alle betroffenen Halter einer V-Strom 800 DE gleichbehandelt werden.
Fazit
Seit Mai 2024 hat Suzuki ein Problem mit der V-Strom 800 DE. Meldungen über schadhafte, serienmäßige Hinterradreifen führten zum Rückruf von 11.899 Modellen weltweit, davon 1.050 in Deutschland. Schäden umfassen Risse und Ablösungen der Lauffläche. Suzuki rät vom Betrieb der Motorräder mit werkseitiger Hinterradbereifung ab. Die Reifen werden im Zuge des Rückrufs gewechselt. Nähere Informationen tauscht Suzuki Deutschland direkt mit den betroffenen Haltern aus. © Motorrad-Online
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