Der Kleinwagenspezialist hat seine Zukunft skizziert. Neben Hybrid-Modellen sollen auch zahlreiche E-Autos kommen. Der Leichtbau steht im Fokus.

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Suzuki hat in Japan die Technik-Zukunft der Marke für die kommenden zehn Jahre vorgestellt. Dieser Technologieplan fokussiert sich im Wesentlichen darauf, die Kernkompetenzen beizubehalten. Als "Schlüsselfaktor" bezeichnet Suzuki dabei die Entwicklung von kompakten und leichten Fahrzeugen.

Suzuki bleibt Kleinwagen-Spezialist

Einen großen SUV dürften wir entsprechend auch in Zukunft nicht von Suzuki zu erwarten haben, im Gegenteil. Das Gewicht pro Fahrzeug will die Marke künftig um bis zu 100 Kilo senken. Das Unternehmen will kompakte Fahrzeuge mit Hybrid- oder batterieelektrischen Antrieben bauen, die mit einer kleinen und effizienten Antriebseinheit sowie einer kleinen und leichten Batterie ausgestattet sind. Speziell beim Thema Elektroautos mit den schweren Batterieeinheiten wird das eine Herausforderung sein.

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Für die Leichtbau-Pläne soll die seit 2014 eingesetzte Heartect-Plattform von Suzuki weiterentwickelt werden. Außerdem soll der 2023 im Suzuki Swift vorgestellte neue Z12E-Mildhybrid-Motor in weiteren Modellen zum Einsatz kommen. Das wiederum weckt Hoffnung auf eine Rückkehr des Suzuki Jimny, den die Marke nicht zuletzt wegen der hohen CO₂-Werte des dort verbauten 1,5-Liter-Motors aus dem Europa-Angebot gestrichen hat.

Den Wechsel zum Elektrozeitalter hatte Suzuki bereits ein Jahr zuvor präsentiert. Den Weg dorthin skizzierte Suzuki im Rahmen der am 26. Januar 2023 vorgestellten Wachstumsstrategie 2030.

5 E-Autos für Europa

Bis zu diesem Jahr sollen 80 Prozent aller verkauften Autos in Europa mit einem reinen Elektroantrieb ausgerüstet sein. Die restlichen 20 Prozent entfallen auf hybridisierte Autos. Derzeit hat Suzuki allerdings kein einziges Elektromodell im Angebot. Richten sollen es fünf neue reine BEV-Modelle. Das dazu präsentierte Chart zeigt einen kleinen Kastenwagen im Format des verblichenen Wagon R. Klar zu erkennen ist auch ein kleiner Geländewagen, dessen Silhouette auf den Jimny hindeutet. Dazu gesellen sich drei SUV/Crossover-Modelle darunter vermutlich die Nachfolger von Vitara und S-Cross. Mit der Studie eVX haben die Japaner bereits einen Elektro-SUV angedeutet, der ab 2025 auf den Markt und auch nach Europa kommen soll.

6 E-Autos für Indien und Japan

Für den indischen Markt sind die Elektroautoziele weniger ambitioniert. BEV-Modelle sollen 2030 einen Anteil von 15 Prozent am Produktmix haben, Hybridmodelle 25 Prozent. Die restlichen 60 Prozent setzen weiter auf Verbrennungsmotoren, die zum Teil mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden. Einfahren sollen den BEV-Anteil auf dem Subkontinent allerdings gleich sechs neue Modelle, von denen das erste 2024 an den Start geht.

Für den japanischen Heimatmarkt sieht die Strategie ebenfalls sechs reine Elektromodelle bis 2030 vor. Die sollen 20 Prozent Anteil am Produktmix haben, die restlichen 80 Prozent werden mit Hybridantrieben bestückt. Das erste E-Modell für Japan ist für 2023 angekündigt.

Kleine E-Zweiräder und Öko-Sprit für Motorräder

Suzuki setzt die Elektrostrategie auch für seine Zweiradsparte um. Ebenfalls bis 2030 sollen hier acht reine Elektrozweiräder kommen. Die sollen aber alle im Bereich von Rollern und kleinen Hubräumen an den Start gehen. Für die großen Motorräder sieht Suzuki die Umstellung auf klimaneutrale Kraftstoffe vor. Weltweit sollen die Elektrozweiräder 25 Prozent des Absatzes ausmachen, dominant bleiben mit 75 Prozent die Verbrenner-Bikes.

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Die Investitionen in die neue Elektrooffensive beziffert Suzuki auf rund 32 Milliarden Euro. Damit soll sich dann bis 2030 auch der Umsatz der Japaner verdoppeln. Helfen soll Suzuki eine engere Zusammenarbeit mit Partner Toyota. Gemeinsam will man auf den Feldern autonomes Fahren, Batterietechnik und Elektroautos agieren. Bis zum Jahr 2050 will Suzuki auf den Märkten in Japan und in Europa CO₂-neutral unterwegs sein, für Indien ist diese Schwelle für das Jahr 2070 angepeilt.  © auto motor und sport

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