Im Herbst 2023 hatte VW die dritte Generation des Tiguan vorgestellt. Der Bestseller präsentiert sich umfangreich modifiziert, muss aber in der neuen Modellgeneration auf die siebensitzige Variante verzichten, die bislang unter dem Beinamen Allspace zu haben war.
Video: Vorstellung: VW Tiguan (2024)
Design wie Tiguan, nur länger
VW hat aber schon adäquaten Ersatz zur Hand. Die Allspace-Lücke wird ab 2025 der VW Tayron füllen. Dessen zweite Generation, die demnächst in China starten wird, hatte VW-Chef Thomas Schäfer schon Mitte 2023 als Weltauto angekündigt. Der Tayron baut wie der neue Tiguan und auch der neue VW Passat auf der MQB Evo-Plattform auf.
Erste Eckdaten zum neuen VW Tayron liefert bereits das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnik (MIIT), bei dem Autobauer bereits vorab erste Daten und Bilder von neuen Modellen zur Homologation hinterlegen müssen. Das MIIT nennt für den Tayron, der in China als Tiguan L Pro vermarktet wird, eine Länge von 4,74 Meter, eine Breite von 1,86 Meter sowie eine Höhe von 1,68 Meter. Damit übertrifft er unseren Tiguan in der Länge um fast 20 Zentimeter. Zudem ist er etwas breiter und höher. Platz für die dritte Sitzreihe schafft ein um knapp elf Zentimeter auf 2.791 Millimeter verlängerter Radstand.
Beim Design, wie auf den Bildern aus China zu sehen ist, schenken sich der Tiguan und der Tayron quasi nichts, wobei die Bilder des MIIT die R-Ausstattungsvariante zeigen. Auf der Antriebsseite dürfte sich der Tayron voll und ganz am Tiguan orientieren. Bestätigt wird die Optik durch den ersten Erlkönig, den unser Fotograf bei Testfahrten in Nordeuropa erwischt hat. Der Prototyp versucht allerdings durch eine Kühlergrill-Tarnung mit verchromten Querlamellen seinen Serienlook zu verbergen. Auch die Scheinwerfer zeigen sich abgeklebt, ebenso das Innenleben des unteren Lufteinlass. Die Europa-Version scheint zudem eine andere Dachreling sowie modifizierte Außenspiegel zu bekommen. Mehr Abweichungen suggeriert die Tarnung am Heck. Unter dem geklebten Tarndekor trägt der Tayron aber die gleichen Leuchten wie schon der Tiguan. Auch die angedeuteten sichtbaren Auspuffendrohrblenden sind nur Fake. Der Tayron wird seine Endrohre unsichtbar unter der Schürze tragen.
Noch nicht klar ist, ob VW den Tayron wirklich unter dem Namen Tayron bei uns an den Start bringt, oder den großen SUV weiter als Tiguan (mit oder ohne Namenszusatz) vermarktet. Gebaut werden soll der neue VW Tayron an den Standorten Anting und Changchun in China, in Puebla/Mexiko sowie in Wolfsburg. © auto motor und sport
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