Die Karosserieschmiede Touring Superleggera zeigt ihr neuestes Projekt auf Ferrari-Basis. Das Original sieht jetzt moderner aus und hat mehr Dampf.

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Bei der diesjährigen Monterey Car Week stand ein Thema besonders im Fokus: Auto fahren in möglichst genussvoller, analoger Form. Insofern passte das neueste Werk der Carrozzeria Touring Superleggera perfekt in die diesjährige Auflage der exklusiven Autoparade in Kalifornien. Denn der Veloce12 ist als Gran-Turismo-Sportwagen konzipiert, der den reinen Fahrspaß feiert und sich dem elektronischen Überfluss widersetzt.

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Design

Als Basis dient mit dem von 1996 bis 2001 gebauten Ferrari 550 Maranello ein Auto, das aus einer Ära stammt, in der digitale Ablenkungen noch rar gesät waren. Touring Superleggera verpasst dem Italo-Coupé in Handarbeit ein verstärktes Chassis und eine Carbon-Karosserie, welche die Formen des Originals noch erahnen lässt, sie aber mit zahlreichen Neuerungen akzentuiert. Die Kreation des neuen Designchefs Matteo Gentile präsentiert frontseitig eine neue Schürze, die nun über einen zentralen sechseckigen und zwei kleinere seitliche Luftein und -auslässe verfügt. Die LED-Scheinwerfer erinnern an den Porsche Taycan, während die Lufthutze in der Motorhaube das Original zitiert.

Gleiches gilt an den Flanken, wo die zwischen den vorderen Radhäusern und Türen platzierten Kiemen ebenso eine leicht veränderte Form aufweisen wie die Außenspiegel. Die Räder präsentieren glanzgedrehte und schwarze Doppelspeichen. Das nach hinten sanft abfallende Fastback mündet zentral in einer Abrisskante im Stile eines Entenbürzels. Die vier runden Rückleuchten greifen noch einmal die Form ihrer Pendants beim Original-Ferrari auf, während die Heckschürze dieselbe Anzahl an Abgas-Endrohren stolz zur Schau stellt. Insgesamt soll der Veloce12 einen verringerten Luftwiderstand bei gleichzeitig verbesserter Fahrstabilität aufweisen.

Antrieb und Fahrleistungen

Beim Motor verwendet Touring Superleggera das Original-Triebwerk weiter, wenn auch in leicht modifizierter Form. Der zuvor endoskopisch und physikalisch durchleuchtete sowie komplett zerlegte V12-Sauger mit der Ferrari-Werkskennung F133 A/C verfügt weiterhin über 5,5 Liter Hubraum, jedoch in Kombination mit einem neuen Carbon-Ansaugtrakt, modifizierten Kühlsystem und optimierten Supersprint-Auspuff. Folglich leistet er nun 510 statt 485 PS. Die Fahrleistungen: Null auf Hundert in 4,4 statt 4,5 Sekunden und weiterhin 320 km/h Topspeed.

Der Hebel des manuellen Sechsgang-Getriebes flitzt, wie bei klassischen Ferraris üblich, durch eine offene Schaltkulisse. Fahrdynamisch profitiert der Touring Superleggera Veloce12 von einem neuen Fahrwerk samt adaptiver Dämpfer aus dem Hause TracTive. Hinzu kommt eine neue Brembo-Bremsanlage mit größeren Scheiben und Sätteln. In die rundum 380 Millimeter großen Discs verbeißen sich vorn Sechs- und hinten Vierkolben-Sättel.

Innenraum

Während den Ferrari 550 Maranello innen ein eher grober Charme auszeichnet, gleicht das Veloce12-Interieur einer feudalen Lounge. Was zuvor aus Plastik gefertigt war, besteht beim Monterey-Showcar vornehmlich aus präzisionsgefertigtem Metall oder von Hand eingebrachtem braunem Leder, wobei jenes der Sitzmittelbahnen rau ausgeführt ist. Neue Instrumente installiert Touring Superleggera ebenso wie andere Luftausströmer und bessere Sitze. Zwischen ihnen befindet sich eine stilisierte Silhouette des Autos, während dahinter ein maßgeschneidertes Kofferset Platz findet. Das Lenkrad behält die bekannte Form, weist nun aber eine rote Zwölf-Uhr-Markierung auf.

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Markteinführung, Preis, Limitierung

Touring Superleggera wird vom ersten Quartal 2025 an maximal 30 Exemplare des neuen Veloce12 bauen. Jedes von ihnen wird individuell nach Kundenwunsch gestaltet und aufgebaut, was jeden Veloce12 zum Unikat macht. Pro Auto sind 5.000 Arbeitsstunden notwendig. Das erklärt in Kombination mit der Limitierung den enormen Preis: 690.000 Euro plus Steuern plus Spenderfahrzeug.  © auto motor und sport

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