Unter Barack Obama hatte die US-Regierung beschlossen, dass ab 2025 Neuwagen nur noch bis zu 4,4 Liter auf Hundert Kilometer verbrauchen dürfen. Das Umweltministerium will diese Entscheidung zurücknehmen. Die Anforderungen seien zu hoch.

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Erst kurz vor dem Amtsantritt Donald Trumps hatte die Obama-Regierung die kommenden Verbrauchsstandards festgelegt. Die Regelung betrifft die Neuwagen der Baujahre 2022 bis 2025. Laut des 2017 beschlossenen Effizienzstandards soll bis zum Jahr 2025 der Durchschnittsverbrauch von Autos und leichten Lkw auf eine Gallone Kraftstoff pro 54,5 Meilen sinken, entsprechend rund 4,4 Liter auf 100 Kilometer. Die Verbrauchssenkung galt als Maßnahme im Kampf gegen die Erderwärmung.

US-Behörde findet Vorschriften zu streng

Die staatliche Umweltbehörde EPA erklärte unlängst, diese Regelung revidieren zu wollen. Die Ziele seien schlicht zu hoch gesteckt. "Die Entscheidung der Obama-Regierung war falsch", so Behördenchef Scott Pruitt. Die EDA will jetzt eine Neuregelung erarbeiten. Angekündigt hat die Aufhebung von Obamas Verbrauchsvorschriften Präsident Donald Trump. Die Überprüfung der Regeln solle gewährleisten, dass die Gesetzgebung die Jobs in der US-Industrie „schützt und verteidigt“, so Trump.

Autoindustrie begrüßt Lockerung der Vorschriften

Der Industrieverband „Auto Alliance“ zeigte sich von der Aufhebung der strengen Verbrauchsvorschriften angetan. „Das war die richtige Entscheidung", so der Verband. Schließlich würden erschwingliche Autos erst ermöglichen, dass die US-Bürger ihre alten Autos durch neue, effizientere Modelle ersetzen. Der Auto Alliance gehören neben US-Unternehmen auch internationale und deutsche Hersteller wie BMW, Mercedes und Porsche an, die in den USA Autos verkaufen und produzieren.

Kalifornien will strenge Regeln beibehalten

Nach Aussage von EPA-Chef Scott Pruitt steht eine weitere Regelung auf dem Prüfstand: die nämlich, die es dem Staat Kalifornien erlaubt, für sich selbst strengere Vorschriften als die landesweit gültigen einzuführen. "Es ist im bestem Interesse Amerikas, einen einheitlichen Standard zu haben und wir werden mit allen Staaten, darunter auch Kalifornien zusammenarbeiten, um letztlich einen solchen zu bekommen", so Pruitt.

Diese Ansage rief prompt Widerstand in Kalifornien auf den Plan. Generalstaatsanwalt Xavier Becerra erklärte bereits, er sei zum Kampf gegen den von der Trump-Regierung geführten „Krieg gegen unsere Umwelt“ und die geplanten neuen Standards bereit. Diese Kampfansage deutet darauf hin, dass ein langer Rechtsstreit um die kommenden Verbrauchsstandards für Autos bevorstehen könnte.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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