Laut einer Umfrage des ADAC haben 80 Prozent der Eltern Angst davor, ihre Kinder alleine zur Schule gehen zu lassen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Während auf dem Land die Verkehrssicherheit stärker im Mittelpunkt der Bedenken steht, ist es in Städten die soziale Sicherheit.
Genau 1.009 Väter und Mütter befragte der ADAC online zur Sicherheit des Schulwegs ihrer Kinder. Dabei zeigte sich, dass der Angstpegel von Eltern bundesweit etwa gleich hoch ist, auch wenn sich die Gründe für die Sorgen unterscheiden. Der Befragung zufolge gehen die meisten Schüler zu Fuß zur Schule oder zur Haltestelle, von wo aus sie zur Schule fahren. Jedes vierte Kind ist dabei allein unterwegs. Dabei haben die Schüler nach Angaben ihrer Eltern am meisten Angst vor rücksichtslosen Autofahrern oder ganz allgemein dem Verkehrsgeschehen.
Risikolage in Stadt und Land
Die Ergebnisse der Befragung sind nicht völlig unterschiedlich, zeigen jedoch verschiedene Schwerpunkte. Auf dem Land machen sich laut ADAC 56 Prozent der Eltern vor allem wegen der Verkehrssituation Sorgen, während soziale Probleme etwas geringer eingestuft werden. In Städten sehen Eltern die sozialen Risiken mit 52 Prozent wiederum etwas höher als die Verkehrssicherheit.
Bei der Verkehrssicherheit sehen Eltern einheitlich das Unfallrisiko und allgemein die hohe Verkehrsdichte als besonders gefährlich an. Die größten Bedenken in sozialer Hinsicht gibt es in Hinsicht auf Entführungen, Angriffe und Belästigungen, oder dass Kinder unterwegs von Fremden angesprochen werden könnten. Sexuelle Übergriffe oder Mobbing befürchten Eltern nur in geringem Umfang (rund drei Prozent).
Eltern wünschen sich mehr Sicherheit auf der Straße
Von den zur Auswahl gestellten Verbesserungsmöglichkeiten wünschen sich Väter und Mütter am häufigsten sichere Möglichkeiten zum Überqueren der Straße, wie Ampeln oder Zebrastreifen. Dieser Wunsch wurde auf dem Land etwas häufiger geäußert, wo Kinder oft auf Hauptstraßen oder Straßen ohne Fuß- und Fahrradweg unterwegs sind. An zweiter Stelle der gewünschten Verbesserungen steht mehr Beleuchtung auf dem Schulweg. In städtischen Umgebungen gilt die hohe Verkehrsdichte als das Problem Nummer Eins.
Für mehr als ein Drittel der Kinder ist der Schulweg über zwei Kilometer lang. Knapp ein Viertel legt vier Kilometer oder mehr auf dem Weg zur Schule zurück. Schülerlotsen sehen auf dem Land nur 19 Prozent der Kinder auf ihrem Schulweg. In der Stadt sind es weniger als ein Drittel. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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