Zebrastreifen sind nicht für Fahrradfahrer, sondern ausschließlich für Fußgänger gedacht. Bei einem Unfall auf dem Zebrastreifen haftet ein Radler deshalb mit, wie nun ein Fall vor Gericht zeigte.

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Wer als Fahrradfahrer auf einem Zebrastreifen mit einem Kraftfahrzeug kollidiert, haftet beim Unfall mit. Auf eine entsprechende Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hat die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hingewiesen.

Unfall beim Überqueren des Zebrastreifens

Im vorliegenden Fall (Az.: 31 U 23/19) hatte laut DAV ein Radfahrer fahrend einen Zebrastreifen überquert, als er mit einem Auto kollidierte. Der Mann musste wegen eines komplizierten Knochenbruchs stationär behandelt werden. Er bekam vorgerichtlich 50 Prozent des an seinem Fahrrad entstandenen Schadens ersetzt sowie 3.000 Euro Schmerzensgeld und 150 Euro wegen Schäden an seiner Kleidung.

Klage des Radlers scheiterte

Der Mann verlangte jedoch vollen Schadenersatz und zog vor Gericht. Seine Klage scheiterte. Die Richter sahen bei ihm einen erheblichen Verstoß gegen seine Sorgfaltspflicht. Zebrastreifen seien nämlich ausschließlich für Fußgänger oder Nutzer von Roll- oder Krankenfahrstühlen da. Um denselben Schutz wie Fußgänger zu genießen, müssten Radfahrer absteigen und das Rad schieben.

Auch dann haften Radfahrer

Nach Angaben der DAV-Verkehrsrechtsanwälte haften Fahrradfahrer ebenso bei einem Unfall mit Fußgängern auf einem Zebrastreifen. Etwa dann, wenn sie mit einem Fußgänger zusammenstoßen, der einen Zebrastreifen überquert - auch wenn dieser über einen Fahrradweg führt. (sob/dpa)

Die Zahl der Verkehrstoten sinkt

Die Zahl der Verkehrstoten ist im ersten Halbjahr 2019 gesunken. 40 Personen weniger kamen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ums Leben. Für Radfahrer ist der Verkehr allerdings gefährlicher geworden.
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