Die Zahl der Verkehrsunfälle liegt im bisherigen Jahresverlauf auf Vorjahresniveau. Die Zahl der Verkehrstoten sinkt hingegen leicht. Die Statistiker gehen davon aus, dass die Jahreszahlen 2024 auf dem Niveau von 2023 bleiben werden.
Im Oktober 2024 sind in Deutschland rund 30.800 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen verletzt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das fünf Prozent oder 1.500 Verletzte weniger als im Vorjahresmonat.
Unfallzahlen stagnieren
Die Zahl der Verkehrstoten sank um 42 auf 224 Personen. Die Polizei registrierte im Oktober 2024 insgesamt 219.300 Straßenverkehrsunfälle, im Vorjahresmonat waren es 219.722 Unfälle.
Im Zeitraum Januar bis Oktober 2024 erfasste die Polizei 2,1 Millionen Straßenverkehrsunfälle und damit in etwa so viele wie im Vorjahreszeitraum. Darunter waren 245.000 Unfälle mit Personenschaden, bei denen 2.344 Menschen getötet wurden. Damit ist die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 (-2 %) gesunken. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden nahm um 4.800 (-2 %) ab. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr sank im selben Zeitraum um zwei Prozent oder 7.100 auf 305.900.
Prognose für 2024
Basierend auf den bisherigen Zahlen für 2024 geht das Statistische Bundesamt davon aus, dass die Zahl der Verkehrstoten auf deutschen Straßen im Jahr 2024 voraussichtlich auf dem Niveau von 2023 bleiben wird. Nach Schätzungen auf Basis vorliegender Daten für den Zeitraum von Januar bis September (die Oktoberzahlen sind noch nicht inkludiert) werden 2024 rund 2.830 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen. Im Jahr 2023 waren es 2.839 Getötete. Ihren bisherigen Tiefststand hatte die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2021 mit nur 2.562 getöteten Personen erreicht.
Auch die Zahl der Menschen, die sich im Straßenverkehr verletzen, wird 2024 mit rund 370.000 Menschen auf dem Vorjahresniveau verbleiben (2023: 366.557 Verletzte). Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle wird voraussichtlich bei rund 2,5 Millionen liegen und stagniert damit im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls (2023: 2,52 Millionen Unfälle). Dies gilt sowohl für die Zahl der Sachschadensunfälle mit rund 2,2 Millionen als auch für Unfälle mit Personenschaden mit rund 290.000 Unfällen.
Mehr getötete Motorradfahrer
Für den Zeitraum Januar bis Mai 2024 liegen tiefer gegliederte Ergebnisse vor. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 kamen 179 Menschen auf Krafträdern ums Leben, acht mehr als im Vorjahreszeitraum. Dagegen sank die Zahl der getöteten Pkw-Insassen um 16 Personen auf 442 und die der getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger auf 153 (fünf Personen weniger). Auch 136 Menschen, die mit dem Fahrrad unterwegs waren, wurden im 1. Halbjahr 2024 im Straßenverkehr getötet, vier weniger als im Vorjahreszeitraum.
Gemessen an der Einwohnerzahl gab es nach neun Monaten die meisten Todesopfer im Straßenverkehr in Mecklenburg-Vorpommern mit 45 Getöteten je eine Million Einwohnern. Es folgen Sachsen-Anhalt (37) und Brandenburg (36). Für Niedersachsen und Thüringen melden die Statistiker 33 Getötete je eine Million Einwohner. Das andere Ende der Statistik markiert der Stadtstaat Berlin mit zehn Getöteten je eine Million Einwohner. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.