Vinfast bringt noch in diesem Jahr den VW-ID-Konkurrenten VF 6 in einer für Europa optimierten Version auf den Markt. Das Elektro-Modell zeichnet sich durch eine sehr lange Garantie aus.

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Vinfast hatte bereits Anfang 2022 eine ganze Reihe von SUV-Modellen vorgestellt. Genauere Informationen gab es bisher aber nur zum vergleichsweise großen VF 8 und zum noch größeren VF 9. Jetzt gibt der vietnamesische Hersteller Einzelheiten zum kompakten VF 6 bekannt, für den die Vietnamesen eine eigene Plattform entwickelt haben.

Video: Vinfast VF5, VF6, VF7, VF8 und VF9

Der VF 6 ist 4,25 Meter lang, 1,80 Meter breit und 1,59 Meter hoch. Er ist damit ähnlich groß wie der VW ID.3 und siedelt sich dem Hersteller zufolge im B-Segment an. Der Radstand beträgt 2,73 Meter und die zwischen den Achsen gelagerte Antriebs-Batterie mit LFP-Zellchemie speichert 59,6 kWh. Ob es sich bei diesem Wert um einen Brutto- oder Nettowert handelt, ist noch nicht bekannt. Informationen zur maximalen Ladeleistung hält Vinfast bislang ebenfalls zurück. Der Akku soll sich jedoch in 25 Minuten von zehn auf 70 Prozent seiner Kapazität laden lassen.

Design

Die Formgebung stammt von Torino Design aus Italien. Markantestes Gestaltungsmerkmal in der Front sind die langgezogenen, flügelförmigen LED-Tagfahrlicht-Streifen. Die eigentlichen Hauptscheinwerfer sitzen seitlich in der Frontschürze. In der Seitenansicht fallen die schwarz umrandeten Radläufe, der farblich abgesetzte Schwellerbereich und die auf Höhe der Schulterlinie stark ansteigende Fensterkante auf. Die Seitenscheiben werden von einer Chromleiste umrandet und durch ein hinteres Dreiecksfenster ergänzt, das die C-Säule optisch etwas zerklüftet. In diesem Bereich erinnert das Design entfernt an den gerade abgelösten Opel Crossland.

Antriebe und Reichweite

Die regulären Ausstattungsvarianten des VF 6 heißen Eco und Plus – genauso wie bei den anderen Vinfast-Modellen. Bei Eco wirkt der Motor mit 130 kW (177 PS) und maximal 250 Newtonmetern Drehmoment auf die Vorderachse – mit einer Batterieladung soll die Eco-Variante nach dem WLTP-Verbrauchzyklus 410 Kilometer weit kommen. Die Plus-Version ist mit einem 150-kW-Motor (204 PS) ausgerüstet, der höchstens 330 Newtonmeter generiert. Die höhere Kraft bedingt einen leichten Reichweitenverlust: Der VF 6 Plus soll 379 Kilometer weit kommen. Einen großen Unterschied zwischen Eco- und Plus-Version gibt es bei den Rädern: Für die Basisausstattung gibt es 17-Zöller, die Plus-Variante ist auf 19-Zöllern unterwegs.

Innenraum und Assistenzsysteme

Zur wesentlichen Innenausstattung gehört ein 12,9-Zoll Infotainment-Touchscreen; zusätzliche Informationen liefert ein Head-up-Display. Per WLAN-Schnittstelle hält der Vinfast VF 6 die Verbindung zum Internet, Software-Updates sollen drahtlos möglich sein. Smartphones lassen sich kabellos via Apple Carplay und Android Auto einbinden. Außerdem gehören Fahr-Assistenzsysteme zur Serienausstattung, die teilautonomes Fahren nach dem weitverbreiteten Level 2 ermöglichen. Der VF 6 Plus verfügt zudem aufpreisfrei über ein Panorama-Glasdach.

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Marktstart, Preise und Service

Vinfast holt aktuell die ersten VF-6-Exemplare nach Europa. Hierzulande kostet der VF 6 in der Eco-Ausstattung mindestens 34.990 Euro. In der gehobenen Plus-Variante ist er 4.000 Euro teurer. Neben Deutschland starten die Vietnamesen auf dem französischen und niederländischen Markt. Attraktiv erscheinen die Garantie-Kennzahlen von sieben Jahren beziehungsweise 160.000 Kilometer auf das Gesamtfahrzeug. Den Service- und Zubehör-Vertrieb übernimmt die französische Mobivia-Gruppe, die hierzulande mit den ATU-Werkstätten vertreten ist. Vinfast-Kundinnen und -Kunden erhalten zudem Zugriff auf das Ladenetzwerk von Bosch mit 700.000 Ladepunkten in 30 europäischen Ländern.  © auto motor und sport

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