Als VW die elektrische ID.7-Baureihe vorstellte, enthüllte der Hersteller erst die Schräghecklimousine und dann den Kombi mit dem Beinamen Tourer. Bei der Sportvariante läuft es andersherum: Der VW ID.7 GTX darf sich zuerst als Tourer vorstellen, wobei die Enthüllung des Limousinen-Pendants bald folgen dürfte.

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Antrieb und Fahrleistungen

Der ID.7 GTX Tourer ist Volkswagens bisher stärkstes ID.-Modell. Mit 250 kW (340 PS) überflügelt er auch die anderen zweimotorigen GTX-Modelle auf ID.4 und ID.5-Basis (jeweils 299 PS). An der Vorderachse verbaut VW die Asynchronmaschine AKA150, die einzeln betrachtet im Höchstfall 80 kW (109 PS) und maximal 134 Newtonmeter liefert. Hinten kommt die bereits aus dem Standard-ID.7 bekannte Permanentmagnet-Synchronmaschine APP550 zum Einsatz, die bei voller Beanspruchung mit 210 kW (286 PS) und höchstens 545 Newtonmetern agiert.

Im Normalfall ist nur der hintere Motor aktiv; der vordere schaltet sich lediglich bei Bedarf hinzu. Ist der volle Einsatz gefordert, steht zu Beginn einer Beschleunigungsphase binnen Millisekunden die maximale Systemleistung und das höchste Drehmoment zur Verfügung. VW nennt das "GTX-Punch". Wer die Möglichkeiten ausreizt, beschleunigt in unter sechs Sekunden von Null auf Hundert. Bei 180 km/h wird dem Vortrieb elektronisch Einhalt geboten. Doch der stärkere Antrieb hat ebenso praktische Vorteile: Im Vergleich zum Standard-ID.7-Tourer steigt die maximale Anhängelast von 1.000 auf 1.400 Kilogramm.

Batterie und Laden

VW rüstet den ID.7 GTX Tourer mit einem 86-Kilowattstunden-Akku (91 kWh brutto) mit Lithium-Ionen-Zellchemie aus. Der größte Energiespeicher, der bisher in ein E-Auto von Volkswagen eingebaut wurde, besteht aus 13 Zellmodulen (beim ID.7 Pro sind es zwölf) und soll Prognosen zufolge eine WLTP-Reichweite von 625 Kilometern gewährleisten. Den genauen Energieverbrauch nennt VW noch nicht. An Gleichstrom-Schnellladesäulen zapft der GTX im Maximalfall 200 kW Strom; von zehn auf 80 Prozent ihrer Kapazität soll sich die Batterie somit in deutlich unter 30 Minuten laden lassen.

Fahrdynamik

Im Vergleich zum Standard-Tourer erhält der ID.7 GTX stärkere Stabilisatoren, die sportlich ausgelegte Progressivlenkung und die elektronischen Differenzialsperren XDS+. Optional gibt es die adaptive Fahrwerksregelung DCC in modifizierter Form mit anders abgestimmten Fahrdynamik-Manager und manuell aktivierbarem ESC-Sportmodus. VW verspricht für den ID.7 GTX Tourer eine größere Spreizung zwischen Komfort und Dynamik als beim normalen E-Kombi. Aufpreisfrei rollt der GTX auf 20-Zoll-Leichtmetallfelgen im Design "Skagen", das sich durch schwarze Innen- und glanzgedrehte Außenflächen auszeichnet. Komplett schwarze Pendants kosten ebenso extra wie die später eingeführten 21-Zoll-Räder.

Assistenzsysteme

Serienmäßig kommt der VW ID.7 GTX Tourer mit dem Notbremsassistenten "Front Assist", einer Verkehrszeichenerkennung und einem Car2X-System, das frühzeitig vor Gefahren wie einer Baustelle oder einem Unfall warnt. Den "Connected Travel Assist mit Online-Daten" lässt sich VW dagegen extra bezahlen. Er beinhaltet unter anderem die automatische Distanzregelung ACC sowie selbstständige Spurhaltung, assistiert beim Spurwechsel und warnt, wenn sich beim Aussteigen Fahrzeuge von hinten nähern, was auch für Fahrräder gilt. Wer noch mehr Geld ausgibt, kann seinen ID.7 GTX Tourer aus einer Entfernung von bis zu 50 Metern vollautomatisch ein- und ausparken lassen.

Außen-Design

Von vorn gibt sich die GTX-Variante durch einen neugestalteten Stoßfänger mit eigenständigen pfeilförmigen LED-Tagfahrleuchten und ein zentrales Lüftungsgitter im Waben-Design zu erkennen. Das VW-Logo ist serienmäßig beleuchtet. Gleiches gilt hinten, wo die Schürze im unteren Bereich durch ein über die nahezu komplette Breite reichendes Wabengitter und einen Diffusor gekennzeichnet ist. Hinzu kommen glänzend schwarze Dekorelemente, der GTX-Schriftzug (der sich ebenfalls auf den vorderen Türen befindet) und individualisierbare 3D-LED-Rückleuchten. Als GTX-spezifische Farbe wandert "Kings Red Metallic" in die Palette. Das Dach, der untere Karosseriebereich, die Außenspiegelgehäuse und alle Schriftzüge tragen generell ein glänzendes Schwarz – und zwar auch dann, wenn eine der anderen vier Farben bestellt wird.

Innenraum

Im Interieur weist der VW ID.7 GTX Tourer zu weiten Teilen recycelte Materialien und sportlich geformte Sitze auf, die sich in Stoff und Kunstleder sowie in das Mikrovlies "ArtVelours Eco" hüllen und auf den Lehnen einen perforierten GTX-Schriftzug tragen. Als aufpreispflichtige Alternative bietet VW die sogenannten Ergo-Active-Sitze mit Massagefunktionen, Klimatisierung, elektrischer Verstellung, rot perforiertem GTX-Signet und roten Kedern zwischen Innen- und Außenflächen an. Für ein GTX-spezifisches Design sorgen stets das neugestaltete Multifunktionslenkrad, rote Ziernähte an Sitzen und Lenkrad sowie gleichfarbige Biesen in den Türverkleidungen. In der unteren Lenkradspeiche findet sich obendrein ein GTX-Schriftzug in Chrom. Der Kofferraum lässt sich von 605 auf 1.714 Liter erweitern.

Ausstattung

Die Ergo-Active-Sitze sind Teil des "Interieurpakets Plus", das außerdem ein 700-Watt-Soundsystem von Harman Kardon und eine Sitzheizung im Fond beinhaltet. Ebenfalls gegen Aufpreis bietet Volkswagen ein Panorama-Glasdach mit "Polymer Dispersed Liquid Crystal"-Technik an. Über die entsprechende, ins Glas integrierte PDLC-Schicht lässt es sich auf Knopfdruck blickdicht oder durchsichtig gestalten. Die Ambientebeleuchtung wartet serienmäßig mit 30 statt zehn Farben auf und auch das Augmented-Reality-Head-up-Display ist ohne Extrakosten an Bord. Smartphones lassen sich kabellos via Apple Carplay oder Android Auto einbinden und der Sprachassistent vertraut auf die Fähigkeiten des KI-Systems ChatGPT. Hinzu kommen unter anderem dunkle Scheiben im hinteren Bereich und die LED-Matrix-Scheinwerfer "IQ.Light".

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Marktstart und Preise

Volkswagen startet den Vorverkauf des neuen ID.7 GTX Tourer im Frühjahr. Wann genau die sportliche Modellvariante bei den Händlern steht, ist noch nicht bekannt. Gleiches gilt für die Preise. Legt man den Preisabstand zwischen den Pro- und ebenfalls zweimotorigen GTX-Versionen des ID.4 und ID.5 sowie den Tarif des ID.7 Pro Tourer (ab 54.795 Euro) zugrunde, dürfte es knapp unterhalb der 65.000-Euro-Marke losgehen.  © auto motor und sport

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